Bis Mai 2025 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein und Vereine die Sportstätte wieder nutzen können. 800.000 Euro zahlt der Bund.
SanierungDas Dhünntalstadion in Odenthal erhält eine Tartanbahn und einen neuen Rasenplatz
Seit Jahren befanden sich die Sanierungsarbeiten für das Dhünntalstadion gewissermaßen in den Startblöcken, ohne dass der Startschuss fiel. Denn die Bahn war nicht frei, weil die Sportanlage immer wieder vorübergehend zweckentfremdet werden musste. Unter anderem fanden hier über Jahre Container für Geflüchtete Platz, auch zwei Gruppen der flutgeschädigten Kindertagesstätte Odenthaler Kobolde kamen hier unter.
Nun aber, mit Freigabe der in den Herbstferien gesperrten Bergisch Gladbacher Straße, haben die Arbeiten für die Sanierung der Sportanlage begonnen. Der Bagger ist angerückt und hat bereits den Rasenplatz ausgekoffert. Was einmal grün war, ist jetzt erdbraun und matschig, vom ehemaligen Spielfeld ist nun nur noch der blanke Boden zu sehen.
Abschied von der roten Asche
Der alte Rasenbelag und das darunter befindliche Substrat seien bereits entfernt worden. Teile des entfernten Materials würden auf dem Parkplatz in Menrath zwischengelagert, um es gegebenenfalls wiederverwerten zu können, erklärte Christoph Hagen, stellvertretender Leiter des Planungsamtes. Dann werde der Untergrund vorbereitet, eine Drainage eingebaut und später – möglichst bei milden Temperaturen im Frühjahr – Rollrasen verlegt.
Anschließend heißt es Abschied nehmen von der roten Asche: Die maroden Laufbahnen sollen sich in moderne Tartanbahnen verwandeln, hinter den Torräumen entstehen ein Kleinspielfeld und eine Hochsprunganlage und die Weitsprunganlage, derzeit ein ungepflegter Sandkasten mit morschen Absprungbalken, wird nach vorne verlegt und ist dann zwischen Umkleidegebäude und Skatepark zu finden.
In den Herbst- und Wintermonaten trainieren die Vereine nicht auf dem Platz
Bis Mai, so hofft die Verwaltung, könnte die Sanierung der Sportanlage abgeschlossen sein und das Gelände wieder für den Sport freigegeben werden. „Es ist beruhigend, dass es endlich losgeht“, freute sich Alfred Liepold, Vorsitzender des Gemeindesportverbandes. Lange habe man sich in Geduld üben müssen.
Der Zeitpunkt für die Bauarbeiten sei günstig gewählt, meinte Liepold. Zwischen Oktober und April werde das Dhünntalstadion ohnehin nicht von den Sportvereinen genutzt. Das sei seit Jahrzehnten gängige Praxis in Odenthal. „Wir hoffen, dass das Dhünntalstadion zur nächsten Saison wieder zu nutzen ist“, sagte Liepold, der acht Vereine mit rund 3800 Mitgliedern vertritt.
Im zweiten Abschnitt sollen die Umkleiden und der Jugendtreff gebaut werden
Besonders die Leichtathleten in Eikamp dürften sich über die neue Trainingsstätte freuen. Sie nutzen im Winter die Dreifachsporthalle am Gymnasium und sind im Sommer auf das Dhünntalstadion angewiesen. An die Sanierung des Sportplatzgeländes soll sich der Neubau des Umkleidegebäudes anschließen. Die alten Sanitäranlagen sind marode und sollen ersetzt werden.
Auch bestätigte die Politik kürzlich mehrheitlich ihren Willen, am Bau des Jugendtreffs für die Offene Jugendarbeit Odenthal festzuhalten. Verwirklicht werden soll allerdings nur die bescheidenste von drei Möglichkeiten, die sogenannte Bronze-Variante. Derzeit würden die Planungsleistungen für die Ausschreibung vorbereitet, so Hagen. Mit den Bauarbeiten könne vermutlich aber nicht vor Herbst 2025 begonnen werden.
Die Kosten für Umkleide- und Sanitärräume sowie den Jugendtreff werden derzeit auf rund 1,9 Millionen Euro geschätzt. Anders als bei der Sanierung der Sportanlagen, die mit knapp 800.000 Euro der Bund übernimmt, habe man für die Gebäude noch keinen Fördertopf gefunden, bedauerte Christoph Hagen. Möglicherweise seien aber energetische Maßnahmen förderfähig.