Neuer BürgertreffStadt kauft das alte Kramerhaus und will es umbauen
- Schuh Kramer steht schon lange leer, jetzt soll das alte Fachwerkhaus modernisiert werden
- Die Immobilie neben der Bücherei soll in ein neues Konzept eingebunden werden
Burscheid – Lange war die Frage, wie es mit der Immobilie des ehemaligen Schuhgeschäfts Kramer in bester Lage am Burscheider Marktplatz weitergeht, ungeklärt.
Geld für Einrichtung zur Integration
Bereits im März 2016 hatte das Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr grünes Licht gegeben und 1,3 Millionen Euro bewilligt für die Einrichtungen zur Integration.
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Ziel des Städtebau-Sonderprogramms ist die Stärkung von Innenstädten und Ortsteilzentren unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes; es berücksichtigt Innenstädte mit Leerstandsproblematik. Solche Projekte hatte Burscheid beantragt und wollte unter anderem im Schuhgeschäft Kramer neben der Bücherei einen solchen integrativen, kulturellen Treffpunkt verwirklichen. Doch über vier Jahre lang scheiterten die Versuche, das denkmalgeschützte Gebäude zu erwerben, um es anschließend zu sanieren.
Baulicher Zustand wurde lange bedauert
Wie die Burscheider Stadtverwaltung nun mitteilt, ist es der Stadt nun gelungen, das ehemalige Kramerhaus, Hauptstraße 42, zu erwerben. „Wir haben eine Reihe von Anregungen aus der Bevölkerung erhalten. Viele Menschen und auch ich haben den baulichen Zustand des Hauses an prominenter Stelle in der Burscheider Innenstadt schon lange bedauert“, sagt Bürgermeister Stefan Caplan.
750 000 Euro gibt es vom Land
Im Rahmen des Investitionspaktes und den Förderrichtlinien zur Stadterneuerung fördere das Land Nordrhein-Westfalen jetzt sowohl den Kauf als auch den Umbau des Gebäudes. Somit stehen laut Verwaltung mit einer 90 Prozent-Förderung rund 750 000 Euro für das Projekt zur Verfügung. Derzeit ist die Stadtverwaltung in Gesprächen mit Architekten, um den Planungsprozess zu sichern. Eingeplant für diesen Prozess sind laut Verwaltung rund sechs bis neun Monate geplant. Dabei sollen das Burscheider Tri-Cafés und die Burscheider Stadtbücherei einbezogen werden.
Neuer Ort für das Tri-Café
Ziel ist es laut Verwaltung, das beliebte Tri-Café mit seinem interkulturellen, inklusiven und intergenerativen Begegnungsangebot aus dem Haus an der Bürgermeister-Schmidt-Straße in die Innenstadt zu holen. Gleichzeitig soll ein zusätzliches Raumangebot für die Stadtbücherei als sogenannten „Dritten Ort“ entwickelt werden.
Als solchen bezeichnen die Büchereien einen Raum, an dem sich Menschen treffen können, um sich auszutauschen, am Computer zu arbeiten oder zu lesen. Es sind Orte, die einen Ausgleich gegenüber Familie und Beruf anbieten,
Niederschwelliges Angebot der Begegnung
„Wir sehen es als eine große Chance, in dem mitten in der Innenstadt gelegenen Wohn- und Geschäftshaus ein niederschwelliges Begegnungsangebot mit einladender Atmosphäre und einer Bündelung verschiedener Nutzungen zu etablieren“, freut sich Stefan Caplan über den Abschluss des Kaufvertrages und die großzügige Förderung. Auch der Förderverein der Burscheider Bücherei hat Pläne für einen Dritten Ort vorgestellt, nachdem er eine große Summe als Erbe einer Burscheiderin erhalten hatte.