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StädtebauDrei Projekte sollen in Burscheid mit 1,3 Millionen Euro gefördert werden

Lesezeit 3 Minuten
  1. Mit 1,3 Millionen Euro fördert das Land drei Integrationsprojekte in Burscheid.
  2. Unter anderem soll die Entstehung eines Integrations- und Bildungszentrums im alten Rathaus an der Bismarckstraße mit 773 750 Euro bezuschusst werden.

Burscheid – Das Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr NRW gab grünes Licht für die von der Burscheider Stadtverwaltung beantragte Förderung für Integrationsprojekte in der Stadt.

Nordrhein-Westfalen unterstützt im Rahmen eines Städtebau-Sonderprogramms zur Integration von Flüchtlingen 147 Projekte aus 100 Städten und Gemeinden mit insgesamt 72 Millionen Euro. Im Rheinisch-Bergischen Kreis ist Burscheid die einzige Kommune, die Geld aus dem Sonderprogramm erhält.

Bau- und Stadtentwicklungsminister Michael Groschek hatte im Dezember das Sonderprogramm „Hilfen im Städtebau für Kommunen zur Integration von Flüchtlingen“ aufgelegt. „Die Entwicklung des Zuzugs von Flüchtlingen verläuft mit einer großen Dynamik. Ich möchte mit den Landesfinanzhilfen den Kommunen schnell und flexibel bei der Bewältigung der aktuellen Flüchtlingsproblematik helfen“, sagte Groschek bei der Veröffentlichung. Die Kommunen müssten die Möglichkeit bekommen, durch den Zuzug von Menschen zusätzliche Betreuungseinrichtungen zu schaffen und entsprechendes Personal einstellen zu können.

In Burscheid sollen drei Projekte mit insgesamt über 1,3 Millionen Euro gefördert werden. Einen Bewilligungsbescheid mit näheren Einzelheiten erwartet die Stadt nach Ostern. „Wir sind glücklich, dass unsere Projektvorschläge zur Flüchtlingsintegration auf solch positive Resonanz gestoßen sind. Die ganze Arbeit hat sich also gelohnt“, freut sich Bürgermeister Stefan Caplan.

Er und sein Team aus der Verwaltung hatten die Projektideen vorgestellt, die nun den Zuschlag erhielten. So soll die Entstehung eines Integrations- und Bildungszentrums im alten Rathaus an der Bismarckstraße mit 773 750 Euro bezuschusst werden. Nach der Sanierung des Gebäudes sollen dort mehrere Angebote gebündelt werden.

Auch an schulische Angebote mit Förderschwerpunkt durch die benachbarte Gesamtschule ist unter anderem gedacht. Auf der Kuno-Hendrichs-Sportanlage in Hilgen soll ein Fußballkleinfeld mit 131 960 Euro angelegt werden. Und außerdem soll die Schaffung einer interkulturellen Begegnungsstätte in der Innenstadt mit 408 000 Euro gefördert werden.

Die Stadt will das im ehemaligen Schuhgeschäft Kramer neben der Bücherei verwirklichen und versuchen, das denkmalgeschützte Gebäude zu erwerben, um es anschließend zu sanieren. Es liegt sehr zentral am Marktplatz. Ziel des Städtebau-Sonderprogramms ist die Stärkung von Innenstädten und Ortsteilzentren unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes; es berücksichtigt Innenstädte mit Leerstandsproblematik.

„Wir haben die Chance des Sonderprogramms dazu genutzt und im Team Ideen entwickelt, wie wir bestehende Einrichtungen und vorhandene Gebäude im Sinne der Integration modernisieren, verbessern und erweitern können. Dabei stand auch im Fokus, dass die Projekte letztlich allen Bürgern zugutekommen“, sagt Caplan. Während das Fußballkleinfeld auf dem Hilgener Sportplatz noch in diesem Jahr realisiert werden könne, weil die Planungen schon sehr weit fortgeschritten seien, müsse an der Konzeptumsetzung der beiden anderen Projekte noch gefeilt werden.

Die TG Hilgen hatte mehr Platzbedarf gemeldet, da ihre Anmeldungen in Folge der gestiegenen Flüchtlingszahlen zugenommen hatte.