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Nach Verschärfung des BußgeldkatalogsDreimal so viele Fahrverbote im Kreis

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Auch von der neuen Blitzanlage an der Gladbacher Straße in Bensberg werden zahlreiche Temposünder ertappt.

Rhein-Berg – Bei einer Geldstrafe bleibt’s für viele Temposünder seit dem 28. April nicht mehr: Knapp drei Mal mehr Autofahrer haben seit der Verschärfung des Bußgeldkatalogs Ende April ihren Führerschein abgeben müssen. Wer mit mehr als 21 Kilometern pro Stunde über der erlaubten Höchstgeschwindigkeit innerorts erwischt wird, für den heißt es seitdem nicht mehr „zahlen“, sondern: „Lappen weg“. Für mindestens einen Monat.

Zählte man beim Kreis, wo sämtliche von Polizei, stationären Blitzern sowie mobilen Messteams von Kreis und Kreisstadt geahndeten Tempoverstöße registriert werden, vom 27. März bis zum 27. April noch 403 ausgesprochene Fahrverbote gegen Temposünder, so waren es nach Inkrafttreten der neuen Bußgeldregelung im Zeitraum zwischen dem 28. April und dem 28. Mai bereits 1107 – also fast drei Mal so viele.

Zahl hat sich fast vervierfacht

Berücksichtigt man dann noch, dass vor allem Anfang Mai der Verkehr aufgrund der Corona-Einschränkungen und der verbreiteten Heimarbeit noch stark reduziert war und vergleicht die 1107 Fahrverbote in den vier Wochen nach Inkrafttreten der Neuregelung mit den Fahrverboten aus den vier Wochen im Februar (336 Fahrverbote wegen Tempoverstößen), so hat sich die Zahl der Menschen, die ihren Führerschein wegen zu schnellen Fahrens verloren haben, sogar fast vervierfacht.

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Dabei hat sich das Fahrverhalten der Verkehrsteilnehmer im rheinisch-bergischen Kreisgebiet nicht grundsätzlich verändert, wie die Polizeibehörde in Bergisch Gladbach auf Anfrage dieser Zeitung einschätzt. Insofern lasse sich die gestiegene Zahl der Fahrverbote nur durch die verschärften Regelungen erklären, so Maike Alvarado von der Pressestelle der Kreispolizei in Bergisch Gladbach.