Schnelle Internet-KabelFrist für das Glasfasernetz ist verlängert worden
Leichlingen-Witzhelden – Die Nachfrage nach einem Glasfaseranschluss ist bei den Witzheldenern in den vergangenen Wochen nach einer weiteren Bürgerversammlung und mehreren Beratungssprechstunden zwar spürbar gestiegen. Der Durchbruch für die Verlegung eines superschnellen Datennetzes im Höhendorf ist das aber noch nicht. Von ihrem erklärten Ziel, 600 Vorverträge zu haben, um von einer rentierlichen Basis aus mit dem Ausbau der Leitungen bis in jedes Haus beginnen zu können, ist die Novanetz GmbH immer noch weit entfernt. Erst etwa die Hälfte davon hat man seit Juni offenbar akquiriert.
Witzhelden ist gespalten
Die Stadtverwaltung, der Internet-Anbieter und die Kapitalgeber von Primevest, die das Pilotprojekt in Witzhelden gemeinsam umsetzen wollen, geben die Hoffnung aber noch nicht auf, dass es klappt. Darum ist die Frist für die Bestellung des Glasfaseranschlusses am Freitag verlängert worden. Sie wäre eigentlich am Sonntag, 15. September, ausgelaufen. Nun bekommen zögernde Hausbesitzer noch bis zum 10. Oktober Zeit, sich zu überlegen, ob sie in Zukunft 200, 500 oder sogar 1000 MBit/s Leistung haben wollen.
Einmalige Chance für die ganze Stadt
Die Partner weisen darauf hin, dass das Angebot eine einmalige Chance sei. Wenn die Vermarktung scheitert, werde es auf lange Sicht in Leichlingen kein Glasfasernetz mit den Möglichkeiten des künftigen 5G-Standards geben. „Witzhelden scheint gespalten: Die eine Hälfte kämpft heldenhaft dafür, die andere Hälfte hält sich noch zurück“, kommentiert Reiner Pliefke, der ehrenamtliche Breitbandbeauftragte der Stadt, die Lage.
„Dies ist eine einmalige Chance für Witzhelden und für uns als Stadt Leichlingen, ohne jegliche Baukosten eine ganz neue Glasfaserinfrastruktur zu erhalten. Diese ist dann losgelöst von bestehenden Kupferleitungen und damit den steigenden Anforderungen an verlässliche Internetverbindungen gewachsen“, so Bürgermeister Frank Steffes.
Kabelverlegung bis ans Haus ist für die Kunden kostenfrei
Der Anschluss bis zur Haustür ist für die Einwohner kostenlos. „Sie zahlen lediglich die monatlichen Beiträge für Internet und Telefonie, nur eben an einen anderen Anbieter als zuvor“, klärt Pliefke auf: „ Auch wenn die hohen Bandbreiten vielleicht heute noch nicht benötigt werden, müssen wir schon heute an die Zukunft denken. Wenn Sie in fünf Jahren Ihr Haus verkaufen wollen, ist eine vernünftige Breitbandversorgung ein entscheidender Faktor.“
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Auch Novanetz-Geschäftsführer Reiner Brachvogel hofft, dass bereits überzeugte Kunden bei Freunden und Nachbarn noch für den Anschluss werben, damit bis zum 10. Oktober die Quote für den Startschuss erreicht wird.