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Prozess um verbotenes RennenMit Tempo 200 auf der B 506 in Kürten geblitzt

Lesezeit 2 Minuten
Motorrad

Das Bergische Land ist bei Motorradfahrenden wegen seiner zum Teil  kurvenreichen Straßen sehr beliebt.  (Symbolbild)

Kürten/Bergisch Gladbach – Vor dem Bergisch Gladbacher Amtsgericht hat ein Strafprozess gegen zwei 29 und 28 Jahre alte Motorradfahrer aus Düsseldorf und Solingen begonnen. Die Anklage wirft ihnen vor, sich am Nachmittag des 26. März vergangenen Jahres auf der Bundesstraße 506 bei Kürten-Wolfsorth ein illegales Kraftfahrzeugrennen geliefert zu haben. Ein Radarwagen habe die beiden im Abstand von zwei Sekunden geblitzt, den ersten mit Tempo 200, den zweiten mit 180. Erlaubt sind 100 Kilometer pro Stunde.

Da beide Angeklagten in einer ersten Einlassung bestritten hatten, selbst gefahren zu sein und auch im Prozess zunächst kein Geständnis ablegen wollten, wurde der Prozess nach einer kurzen Beratungspause der beiden Angeklagten mit ihren Verteidigern und der Referendarin der Staatsanwaltschaft mit der Verfasserin der Anklage vertagt. Der Prozess muss daher nun mit einer ausführlichen Beweisaufnahme neu terminiert werden.

Fahrer wollen ihre Motorräder an Unbekannte verliehen haben

In der Neuverhandlung wird es auch darum gehen, inwieweit die beiden Angeklagten zweifelsfrei als Fahrer der beiden Maschinen italienischer Marken zu erkennen sind und inwieweit ihre Behauptung aus dem Vorverfahren glaubhaft ist, sie hätten ihre Motorräder an ihnen namentlich nicht bekannte andere Motorradfahrer verliehen.

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Für die Angeklagten geht es um einiges: Eine Verurteilung nach dem Paragrafen über illegale Kfz-Rennen geht in der Regel mit einer Entziehung der Fahrerlaubnis statt nur einem befristeten Fahrverbot einher. Die Staatsanwaltschaft war nicht dazu bereit, den beiden Angeklagten einen Handel zu versprechen, dass es bei einem Geständnis keine Entziehung der Fahrerlaubnis geben werde und die Behörde gegen ein solch mildes Urteil nicht in die Berufung gehen werde.