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Prozess in Bergisch Gladbach21-Jähriger flüchtet mit Tempo 230 über A4 vor Polizei

Lesezeit 2 Minuten
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Symbolbild.

Bergisch Gladbach/Frechen – Nach einer gemeingefährlichen Flucht vor der Polizei auf der Autobahn 4 bei Kerpen muss ein 21-jähriger Bergisch Gladbacher eine hohe Geldstrafe zahlen. Ein Bergisch Gladbacher Jugendrichter erließ wegen Straßenverkehrsgefährdung, Fahrens ohne Fahrerlaubnis und verbotenen Kraftfahrzeugrennens einen Strafbefehl in Höhe von 1300 Euro (130 Tagessätze zu je zehn Euro) gegen den jungen Raser und verhängte für die Dauer von einem Jahr und neun Monaten eine Führerscheinsperre.

Strafe geht über Forderung der Staatsanwaltschaft hinaus

Mit den Worten „Ich habe das Video der Polizei gesehen“ ging Jugendrichter Berthold Sellmann deutlich über die vom Staatsanwalt zunächst ins Gespräch gebrachte Strafe von 900 Euro hinaus. Der Angeklagte war am 16. Dezember 2020 gegen 13 Uhr einer Polizeiwagenbesatzung aufgefallen, als er laut Anklage mit Tempo 175 statt der erlaubten 130 Stundenkilometer über die Autobahn 4 bei Merzenich in Richtung Köln raste.

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Als die Beamten ihn aufforderten, ihnen zu folgen, sei er geflüchtet und laut Anklage mit seinem Peugeot bis zu 230 Stundenkilometer schnell über die Autobahn gerast, so Amtsgerichtsdirektorin Johanna Saul-Krickeberg weiter. In Frechen-Nord habe er die Bahn schließlich mit einem abrupten Spurwechsel verlassen.

Angeklagter erscheint nicht zum Prozess

Als er anschließend seinen Wagen verließ und zu Fuß wegrannte, habe sein Fahrzeug noch einen geparkten Pkw beschädigt. Gegen den Strafbefehl kann der junge Raser innerhalb von zwei Wochen Einspruch einlegen, ansonsten wird er rechtskräftig.

Zum Prozess beim Jugendgericht war der Angeklagte ebensowenig erschienen wie der zunächst benannte Verteidiger. Dieser hatte sein Mandat offenbar niedergelegt.