Im Kürtener Rathaus werden dank erfolgreicher Förderbewerbungen zahlreiche Öko-Projekte angegangen.
KlimaschutzGemeindeverwaltung Kürten setzt auf Öko-Projekte
Auf einem Kabinenroller ist der Kürtener Bürgermeister Willi Heider bislang nicht gesichtet worden. Das könnte sich ändern. Im Dienste der Ökologie könnte Heider auf solch ein Gefährt umsteigen und seinen batteriebetriebenen Dienstwagen in der Tiefgarage des Rathauses stehenlassen.
Auch Fahrräder sind in Kürten stark im Trend: Demnächst sollen die Bediensteten der Kürtener Verwaltung verstärkt vom Auto aufs Rad umsteigen. Bewilligt sind Fördermittel für eine Abstellanlage für Fahrräder, als Baustein eines ökologischen Konzepts der Verwaltung. Auch neue Radbügel soll es geben am Rathaus sowie Pedelecs, elektrisch betriebene Diensträder, für die Beamten und Angestellten.
Kürten: Auch Diensträder sind möglich
Für das Förderprogramm mit dem sperrigen Namen „Kompensationsleistungen für Investitionen in den kommunalen Klimaschutz I“ hat sich die bergische Kommune erfolgreich beworben und unter anderem Gelder rund ums Radfahren bewilligt bekommen. Im Paket inbegriffen sind auch Mittel für die Anschaffung eines Video-Konferenz-Systems im Rathaus.
Auf Fördergelder für die energetische Sanierung der Turn- beziehungsweise Mehrzweckhallen in Dürscheid und Biesfeld hofft man in der Kürtener Verwaltung ebenfalls. Hier haben sich die Kürtener auch beworben, allerdings sei die Zahl der teilnehmenden Kommunen landesweit recht hoch und die Erfolgsaussichten vielleicht nicht so groß, hatte dazu kürzlich die Klimaschutz- und Fördermittelmanagerin der Gemeinde, Viviane Pape, ausgeführt.
Sollte eine Bewerbung erfolgreich sein, würden die beiden Turnhallen im Anschluss an die sanierten Sporthallen am Schulzentrum Kürten angegangen, perspektivisch ab 2026. Aus einem weiteren Förderprogramm hat Kürten finanzielle Unterstützung beantragt für den Kauf („Ersatzbeschaffung“) emissionsarmer Elektro-Kleingeräte und für die Umrüstung der Beleuchtung in kommunalen Gebäuden.
Zusätzliche Stelle im Kürtener Rathaus
Glückt diese Bewerbung, wird auch die Anschaffung eines Kabinenrollers für die Mitarbeiter der Verwaltung kommen, auch Bürgermeister Heider kann ihn dann für seine Termine nutzen. Geplant sind laut Rathaus auch Anträge zur Gebäudebewertung der gemeindlichen Liegenschaften sowie zur energetischen Zertifizierung. Ein externer Dienstleister könnte die Kommune bei diesen Dingen unterstützen.
Mit im Paket ist auch die zusätzliche Personalstelle Energiemanagement; sie müsste von der Politik genehmigt werden. Gelingen soll auf diese Weise eine deutliche Reduzierung des Energieverbrauchs. In einer vorläufigen Berechnung sollen rund 41 000 Euro im Jahr eingespart werden, über den dreijährigen Förderzeitraum 123 000 Euro.
Bereits abgeschlossen ist ein Förderprogramm „Klimaresilienz in Kommunen“, mit Förderung privater Dachbegrünungen durch die Kommune.