Im Kürtener Planungsausschuss wird am Donnerstag (20. März) über ein Baugrundstück in der Ortsmitte von Kürten beraten.
BebauungPolitik entscheidet über Baufläche in Kürten

Blick vom Grundstück auf Kürten. Im Hintergrund die Kirche St. Johannes Baptist.
Copyright: Anton Luhr
Im vergangenen Jahr war die künftige Bebauung rund um das Jugendzentrum in Kürten-Mitte eines der meistdiskutierten Themen in der Gemeinde. Eine Bürgerversammlung brachte fast das gesamte Oberdorf auf die Beine.
Am Donnerstag (20. März) könnten die Diskussionen wieder aufflammen: Im Bau- und Planungsausschuss geht es um die Frage, wie dicht die Bebauung auf diesem Grundstück sein darf. Die Verwaltung macht der Politik vier Vorschläge, von dicht bis weniger dicht. Entscheiden müssen die Planungspolitiker.
Sie haben abzuwägen zwischen den Interessen des Bauträgers, den im Kürtener Oberdorf lebenden Menschen und den Kindern und Jugendlichen, die in das vor drei Jahren neu entstandene Jugendzentrum K51 gehen. Auch die Kirmes, die der Musikverein immer im Sommer ausrichtet, spielt hinein, laute Musik und Kirmesgeräusche könnten Anwohnende stören.
Das Jugendzentrum sorgt sich
Eine der Kernfragen, um die es nach wie vor geht: Kann eine an das Jugendzentrum heranrückende Bebauung die Angebote dort betreffen? Was ist mit möglichen Beschwerden neuer Nachbarn gegen das Jugendzentrum? Einerseits benötigt die Gemeinde neue Wohnangebote. Andererseits könnte bei einer Massierung von Wohnhäusern der Charakter des Ortes leiden.
Neben dem Jugendzentrum/Jugendheim liegen das Alte Pastorat und die Pfarrkirche St. Johannes Baptist in unmittelbarer Nähe. Damit Verwaltung und Politik Einfluss auf das Bauprojekt nehmen können, gilt seit dem vergangenen Jahr eine Veränderungssperre für die Zonen um das Jugendzentrum.
Zwei Bauvoranfragen für Mehrfamilienhäuser (zwischen Bergstraße und Am Wiedenhof) – eine davon genehmigt – liegen auf dem Tisch, mit der Veränderungssperre stoppte die Verwaltung weitere Anfragen.
Vier Konzepte zur Auswahl
Vier Konzepte zur Auswahl präsentiert die Verwaltung am Donnerstag der Politik: Dichte – größtmögliche Bebauung mit fünf Mehrfamilienhäusern(40 Wohneinheiten), Freizeit (32 Wohneinheiten, mit Freizeitnutzung des Geländes, eventuell Bikepark-Downhill oder weitläufiger Spielplatz), Aufgelockert und Freizeit – Einfamilienhäuser, Doppelhäuser, ein Mehrfamilienhaus, mit Freizeitnutzung des Geländes), Aufgelockert – sechs Einfamilien- und Doppelhäuser mit dem bereits genehmigten Wohngebäude. Im Rathaus bewerten die Planer das Vorhaben sehr positiv.
Weil die Fläche sehr zentral liege, eigne sich die Fläche an der Bergstraße (7000 Quadratmeter) bestens als Wohnquartier. Die ersten beiden Varianten seien abgewandelte Vorschläge des Investors und würden eine dichte Bebauung ermöglichen.
Beraten wird am Donnerstag (heute) öffentlich ab 17.30 Uhr im Bürgerhaus Kürten, Karlheinz-Stockhausen-Platz.