Kritik an Straßen NRWNaturschützer fordert Erhalt der Alleebäume in Blissenbach
Kürten – Mit Ironie hat der Vorsitzende des Bergischen Naturschutzvereins (RBN), Mark vom Hofe, auf die Absicht des Landesbetriebs Straßen NRW reagiert, Baumgutachten für die Alleebäume an der Landstraße bei Kürten-Blissenbach zu erstellen. Die Ergebnisse sollen Basis sein, ob die Bäume für einen Radgehweg fallen sollen.
Vom Hofe erinnert in einer Stellungnahme an die an dieser Stelle verlaufende „Deutsche Alleenstraße“: „Viele Bäume sind es auf der Strecke nicht mehr, etliche, so der Landesbetrieb, mussten wegen des Totschlag-Arguments Verkehrssicherungspflicht bereits gefällt werden; ohne dass dafür bislang Ersatz geschaffen wurde“, merkt der Vorsitzende des RBN kritisch an.
„Legt den Radweg hinter die Bäume, und bewahrt die Lindenallee“
„Schweren Herzens hat vor Jahren der Naturschutzbeirat der Fällung eines Baumes an der Einfahrt nach Blissenbach zugestimmt, damit der Schulbus besser auf die Landesstraße einbiegen konnte.“ Der Ersatz für diese Linde sei aber nicht an Ort und Stelle gepflanzt worden, „weil entweder kein Platz da war oder das Grundstück nicht zur Verfügung stand.“
So falle es immer wieder leicht, Bäume an Straßen zu fällen, „weil ja die Verpflichtung, neue zu pflanzen, besteht, aber nicht umgesetzt wird.“ Ein vorhandener Baum erfülle andere ökologische Aufgaben als Wasser- und Luftspeicher, Schattenspender und Biotop „als jeglicher in der zweiten Reihe oder ganz woanders angepflanzte Jungbaum.“ Vom Hofes Appell an den Landesbetrieb: „Deshalb: Legt den Radweg hinter die Bäume, und bewahrt die Lindenallee.“
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Zwischen Herkenrath und Spitze soll beispielsweise der Radgehweg hinter den Alleebäumen entstehen. Auch nahe Schildgen, an der Landstraße nach Leverkusen, ist ein Radgehweg hinter den Alleebäumen angelegt worden.