Wie die Gemeinde Kürten diesmal die Bezirksregierung von ihren Projekten überzeugen will.
FördergeldWieso Kürten den Städtebau-Antrag erneut einreicht
Die Papiere wandern jetzt erneut zur Bezirksregierung: Im Kürtener Rat hat es jetzt eine deutliche Mehrheit gegeben, den Entwurf für ein „Integriertes Städtebauliches Konzept“ (Isek) für den Hauptort Kürten erneut bei der Bezirksregierung einzureichen. 30 der 39 Ratsvertreter waren dafür, die sechs SPD-Vertreter stimmten mit Nein, aus der CDU kamen zwei Enthaltungen (Frank Rausch, Ursula Hüsgen).
Im Frühjahr 2025 entscheidet die Bezirksregierung. 2024 war der Kürtener Antrag abgelehnt worden, weil der Fördertopf ausgeschöpft war. Das Projekt hat die Kommune jetzt mit einem neuen Namen versehen: „Eine Mitte für alle: Gemeinschaftsort Kürten“. Damit sollen auch die übrigen Ortsteile der Gemeinde integriert werden und sich alle Kürtener Bürger beteiligt fühlen.
Freie Wähler Kürten zeigen Weg auf
Um das Projekt über die Ziellinie zu bringen, half die Fraktion der Freien Wähler mit. Auf ihrem Antrag hin, erhielt der Abstimmungsvorschlag eine Ergänzung: „Über die endgültige Umsetzung der förderfähigen Maßnahmen und ob die Fördermittel in Anspruch genommen werden, beschließt der Rat im Jahr 2025, wenn der endgültige Förderbescheid rechtssicher vorliegt.“
In seinem Wortbeitrag äußerte der Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler, Werner Conrad, seine Fraktion habe das Vertrauen in das Planungsbüro verloren. Stets sei gesagt worden, alles sei auf einem guten Wege.
Aus für Fördermittel
Später hätten die Planer die Ablehnung als das Selbstverständlichste von der Welt hingenommen. Gerade bei Fördermittel sei der gute Weg für die Gemeinde der Holzweg gewesen; Conrad meinte damit das Aus für die Fördermittel bei der Energetischen Sanierung der Gesamtschule. Conrad: „Ziel ist es, einen wasserdichten Beschluss zu fassen, dass bis zur rechtssicheren Genehmigung der Fördermittel keine weiteren Aktivitäten durchgeführt werden und der Rat erst dann, wenn auch die Förderhöhe endgültig feststeht, über die Umsetzung beschließt.“
Über die momentane, noch geschätzte Förderhöhe konnte Bürgermeister Willi Heider (parteilos) im Rat auf den Euro genau Auskunft geben. Die Gemeinde erwarte derzeit Fördermittel über 2.688.676 Euro bei einem Eigenanteil von 1.792.451 Euro.
Zentraler Dreh- und Angelpunkt bleibt weiterhin der Umbau des Karlheinz-Stockhausen-Platzes zu einem Veranstaltungsort für die gesamte Gemeinde Auch das Nutzungskonzept des Bürgerhauses soll zeitgemäßer werden, hier soll es aber zunächst eine Machbarkeitsstudie geben. Vereine sollen digitale Kommunikationsebenen finden, der Schulweg entlang der Straße Marktfeld verbessert werden.
Auch die Gestaltung des Schulhofs nach Abschluss der Sanierung soll mit Mitteln aus dem Förderprogramm unterstützt werden. Auch Grüne Trittsteine im Ort sind geplant, gemeint ist eine ökologische Aufwertung der Grünzonen in den Wohngebieten.