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DürscheidKürtener Bürgeragentur unterstützt Pläne für Seniorenwohnanlage

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Seniorenpflege Symbolbild 151121

 Eine Pflegerin hält die Hand einer alten Frau. (Symbolbild)

Kürten – Die neue Mitte für Dürscheid bekommt ein Gesicht: mit zwei Seniorenwohngruppen, mit Tagespflege, mit ambulanten Pflegeangeboten, mit Kindertagespflege, mit kleinem Café und einem Veranstaltungsraum für alle im Ort.

Im Planungsausschuss stellten die Architekten Markus Berghaus und Mirjam Broich (Retz Architekten, Kürten) die vorläufigen Pläne für eine große Seniorenwohnanlage vor, die die Lücke im Ort nach Abbruch der Gaststätte Haus Oessenich füllen soll. Weil die Dürscheider Investorenfamilien Ralf und Jutta Josten sowie Josef und Ursula Hey (Josten+Hey Immobilien GmbH) aussichtsreich mit einem Betreiber in Verhandlung stehen, wird ein Baubeginn schon im Sommer 2022 angestrebt.

„Fast eine Jahrhundertchance“ für Dürscheid

Die Optik, die die Planer vorstellten, erinnert mit einem zweigiebeligen Gebäude an die abgebrochene Gaststätte – eine bewusste Fortführung der Tradition, erläuterte Berghaus. IG Dürscheid und Bürgeragentur Kürten waren wie Politik und Verwaltung im Vorfeld eingebunden gewesen; beide Bürgergruppen unterstützen das Projekt, zudem auch Kreis und Bezirksregierung mit Blick auf die entstehenden Angebote, so Berghaus.

Von „fast einer Jahrhundertchance“ für Dürscheid sprach Professor Dieter Prinz (Bürgeragentur). Weil der Giebelbau deutlich zurückspringe, bekomme die Sichtachse zur Pfarrkirche größere Bedeutung.

Das Zweigiebelhaus soll eine Wohngemeinschaft für Menschen mit Demenzerkrankung aufnehmen, vorgesehen sind zehn Plätze. Im Untergeschoss sind Tiefgarage (31 Plätze) und (wegen der Topographie höherliegend) ein Café geplant. In einem zurückgesetzten Ensemble soll es eine Kindertagespflege für fünf bis sechs Kinder geben, im hinteren Bereich einen Veranstaltungsraum.

„Angebote von der Wiege bis zur Bahre“

Eingebunden in das Konzept wird auch das Gebäude, in dem zuletzt der Nahkauf-Markt untergebracht war, es gehört Familie Josten. Tagespflege für ältere Menschen (19 Plätze) und eine zweite Seniorenwohngruppe (zehn Plätze) sollen hier eingerichtet werden. Neben diesen ebenerdigen Angeboten auf rund 1900 Quadratmetern Gebäudefläche planen die Investoren mit 15 barrierefreien Service-Wohnungen, für die soziale und pflegerische Dienste hinzugebucht werden könnten. Der marode Treppenaufgang zur Kirche und zum Kirchberg soll erneuert werden und einen Zugang zum neuen Wohngebiet erhalten.

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Von einer „Gestaltungssprache aus einem Guss“ sprach im Ausschuss Dieter Prinz, es werde „Angebote von der Wiege bis zur Bahre“ geben. Der Unterort und der Oberort von Dürscheid würden mit dem Projekt verbunden. „Mit dem Vorhaben können überaus positive Ergebnisse erzielt werden,“ sagte Prinz, der Ort Dürscheid „außerordentlich gestärkt werden“.

Die Politik votierte einstimmig dafür. „Gutes Gelingen und viel Erfolg“, wünschte der SPD-Fraktionsvorsitzende Jürgen Schmidt, von einem Nutzungskonzept mit „sehr starker sozialer Komponente“ Helmut Müller (CDU). Dagobert Sagroda (FDP) kurz und knapp: „Ich sage ja!“