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KommentarBei den Parkplätzen in Kürten geht es um die Machtfrage

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Eine große Mehrheit will dem Kurs von Kürtens Bürgermeister Willi Heider nicht folgen.

Eine große Mehrheit will dem Kurs von Kürtens Bürgermeister Willi Heider nicht folgen.

In Kürten gibt es einen offenen Machtkampf zwischen Bürgermeister und dem Rat, meint unser Kommentator.

Für Kürten steht viel auf dem Spiel. Fördergelder von über drei Millionen könnten in den nächsten Jahren in die bergische Gemeinde fließen. Ob das geschieht, weiß heute niemand.

Die Bezirksregierung und die Landesbehörden müssen entscheiden, ob es auch Fördergeld gibt, wenn es statt 10 Parkplätzen 19 gibt. In Worten: Es geht um neun Parkplätze, an denen das Wohl und Wehe der Kommune hängt.

Alles hängt bei der Förderung zusammen

Geht der Daumen nach unten, ist es auch nichts mit Grünen Trittsteinen und einer Verschönerung der Außenfläche von Jugendzentrum und Schule. Dass die Dinge im Rat überhitzt diskutiert wurden, hängt eben auch mit den Besonderheiten der Förderung zusammen.

Klappt es mit einem Projekt nicht, dann sind auch alle anderen betroffen. Was das Ganze noch schwieriger macht, sind die Kürtener Befindlichkeiten. Eine Dreier-Kooperation steht einem parteilosen Bürgermeister gegenüber, der seine Felle sinnbildlich davonschwimmen sieht.

Es geht in Kürten um die Deutungshoheit

Es gibt eben doch ein Risiko, wenn die Kooperation kurz vor knapp einen neuen Antrag durchsetzt. Dass Parkplätze im Ort wichtig sind, bestreitet sicher niemand in der Flächengemeinde Kürten.

Es geht aber auch um die Deutungshoheit: Wessen Pläne werden umgesetzt? Und hier hat die Kooperation Oberwasser. Vorher miteinander zu sprechen, wäre übrigens auch möglich gewesen.