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Jugendhilfeausschuss LeichlingenNeue Ämter und Container für Kinder

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An der Grundschule Bennert sollen neun weitere Fertigbau-Module aufgestellt werden.

Leichlingen – Mit einer Niederlage für die SPD begann die Sitzung des Jugendhilfeausschusses. Denn die Sozialpolitikerin Christiane Bornmann, die das Gremium seit 2006 geleitet hat und aufgrund dieser langen Amtszeit zum Gesicht des Ausschusses geworden ist, wurde nicht erneut zur Vorsitzenden gewählt.

Die SPD-Ratsfrau unterlag in geheimer Abstimmung mit sechs gegen neun Stimmen überraschend deutlich ihrem jungen Herausforderer Patrick Imcke von der CDU. Sie kandidierte danach als stellvertretende Vorsitzende und wurde auch einstimmig dazu gewählt.

Der neue Ausschuss-Vorsitzende Patrick Imcke (CDU).

Der erst 24-jährige Imcke entwickelt sich durch seine Beförderung hingegen allmählich zu einem Senkrechtstarter der CDU. Bei der Kommunalwahl im September 2020 hat er seinen Wahlbezirk gegen den SPD-Fraktionsvorsitzenden Matthias Ebecke direkt gewonnen und ist erstmals in den Rat gewählt worden. Vor vier Wochen wurde er wie berichtet zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats der Stadtwerke gewählt, wo er Uwe Bräutigam von der SPD verdrängte.

Christiane Bornmann (SPD) war seit 2006 Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses.

Mit einer forschen Vorstellungsrede, die er auf eigenen Wunsch hielt, überzeugte der Doktorand für Volkswirtschaftslehre und wissenschaftliche Mitarbeiter der Uni Duisburg-Essen nun offenkundig auch die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses (JHA). Anders als alle anderen Fachausschüsse wird der Vorsitz des JHA, der als Teil des Jugendamtes eine Sonderstellung hat, nicht von den Ratsfraktionen benannt, sondern von den Mitgliedern gewählt. Ihm gehören mit Stimmrecht auch Vertreter von Jugend- und Sozialverbänden an.

Die ehrenamtliche Kinder- und Jugendbeauftragte Claudia Leroff (SPD).

Eine weitere Personalentscheidung galt den städtischen Kinder- und Jugendbeauftragten, die neu zu wählen waren. Hier gab es ein einstimmiges Votum für beide Kandidatinnen: Wiedergewählt wurde Claudia Leroff (SPD), die dieses Ehrenamt mit wechselnden Kollegen bereits seit 1997 ausübt.

Neue ehrenamtliche Kinder- und Jugendbeauftragte: Ann-Kathrin Witprächtiger (CDU)

Neu tritt die von der CDU nominierte Ann-Kathrin Witprächtiger an. Sie ist den Jecken der Stadt noch als Karnevalsprinzessin der Session 2019/20 bekannt und bringt für ihre Aufgabe Erfahrungen aus der Leitung von Jugendgruppen und Freizeiten mit.

Jupa-Wahl verschoben

Auf die Zeit nach den Sommerferien verschoben werden muss die Neuwahl des Kinder- und Jugendparlaments (Jupa), dessen Arbeit unter der Corona-Pandemie und dem eingeschränkten Schulbetrieb leidet. Auch die Feier zum 20-jährigen Bestehen mussten vertagt werden. Ein ausgeschriebener Logo-Wettbewerb wird neu gestartet. Das Jupa will sich eine neue Satzung geben und einen Instagram-Account anlegen.

Kontroverse Diskussionen lieferte sich der Ausschuss wegen der geplanten Erweiterungen von Kindertagesstätten. Den Grünen gefällt es nicht, dass immer wieder notdürftige Containerbauten aufgestellt werden. Sie beantragten (zur Verärgerung der anderen Mitglieder kurzfristig als Tischvorlage) nachhaltigere Neubauten, zum Beispiel im Bereich des Jugendzentrums in der Balker Aue. Darüber soll erst in der Ratssitzung befunden werden. Angesichts der anhaltend hohen Nachfrage von Eltern, die auch ihre Rechtsansprüche geltend machen, befürwortete der JHA zwei von der Verwaltung als dringlich vorgesehene Erweiterungen:

■ Uferstraße: Neben der Kita der Elterninitiative „Die Quelle“ an der Grundschule Uferstraße wird ein Mobilbau für eine zweite Gruppe platziert. Dadurch stehen bereits ab Sommer 2021 25 zusätzliche Plätze für Kinder ab drei Jahren zur Verfügung. Die rund 260 000 Euro teure Anlage ist eine Übergangslösung, bis der feste Neubau für Kita und Grundschule auf dem Gelände in etwa zwei Jahren fertig ist.

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■ Bennert: Erheblich angebaut werden soll für den zu beengten Offenen Ganztagsbetrieb der Grundschule Bennert. Es mus eine weitere Gruppe eröffnet werden. Vorübergehend sollen bis zur ab 2028 geplanten Gesamtsanierung der Schule für rund 190 000 Euro neun Containermodule, auch für den Küchenbetrieb, auf dem Schulhof aufgestellt werden.