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Jede Woche eine berührende AnsichtNeuer Kalender des Ökumenischen Hospizdienstes

Lesezeit 3 Minuten

Titelblatt des Tischkalenders des Hospizdienstes.

Leichlingen – Berührungen sind es, die viele Menschen besonders in der auf Abstand bedachten Corona-Krise zurzeit so vermissen. Für die ehrenamtlichen Helfer des Ökumenischen Hospizdienstes Leichlingen sind Streicheleinheiten für Haut und Seele jedoch nicht erst seit der Virus-Pandemie, sondern schon immer ein wichtiges Handwerkszeug ihrer ambulanten Sterbe- und Trauerbegleitung. Dass sie den Kalender, den sie für 2021 herausgegeben haben, „Berührungen“ genannt und auch mit entsprechenden Fotos ausgestattet haben, passt aber so geglückt in die herrschende Quarantäne-Zeit, dass es wie Absicht anmutet. Dabei stammen Idee und Titel bereits aus dem Juni 2019.

20 Jahre Trauerbegleitung

Jetzt ist der Jahres-Kalender fertig und in den Leichlinger Buchhandlungen Langen und Gilljohann und in der Hospiz-Geschäftsstelle in der Brückenstraße 23 für zehn Euro zu haben. Er ist von den Ehrenamtlichen anlässlich des 20-jährigen Bestehens der Gruppe in Eigenarbeit erstellt worden. Entstanden ist ein professionell gestalteter und ästhetisch wertiger Tisch-Kalender, der durch Sars-CoV-2 eine aktuelle Aufwertung erfährt.

„Unsere Art“

Die Künstlergruppe „Unsere Art“ stellt Werke in zwei Etappen in der Geschäftsstelle des Ökumenischen Hospizdienstes, Brückenstraße 23, aus. Öffnungszeiten sind montags bis freitags zwischen 9 und 13 Uhr.

Ab sofort sind bis 15. Oktober Malereien und Fotografien von Peter Berth, Ellen Blank-Hasselwander, Vincent van den Bogaard, Regine Evertz, Ulla Schellin, Claudia Schreiber und Ana Theisen-Alcazar zu sehen.

Ab 19. Oktober bis 30. November folgen Leticia Bühring, Matthias Ehrle, Nina Holzweg, Dieter Hönicke, Kimberly Maasz, Viviane Maccio-Figgemeier, Cara Wilmanns und Reiner Müller.

Von jedem verkauften Werk spenden die Künstler 20 Prozent für die Hospizarbeit. (hgb)

„Die Kalenderbilder sind Berührung pur in Zeiten von Berührungsausstand“ kommentiert Hospiz-Mitarbeiterin Brigitte Koch die mit Sinnsprüchen der Mitwirkenden versehenen Fotos. „Wir hatten keine Ahnung, wie viel tiefer dieses Thema uns berühren würde in Zeiten von Corona“, blicken die Hospiz-Koordinatorinnen Christine Schwung und Inka Stirl auf die ersten Überlegungen zurück: „Jedes Bild, jeder Text bekam eine über die Maßen treffende Bedeutung. Immer wieder spürte jede, jeder von uns, wie umfassend Berührungen sind, wie sehr diese Berührungen fehlen, wenn wir auf Distanz gehen müssen.“

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Die Texte zu den Wochen-Blättern stammen aus der Feder des Teams. Die meisten Fotografien hat Ehrenamtler Winfried Becker ausgesucht oder selber gemacht. Er ist Künstler, Fotograf und Grafiker und seinem Stilempfinden ist die gelungene Typografie und liebevolle Gestaltung des Kalenders zu verdanken. Die Motive zeigen Szenen aus der Natur, Pflanzen-Schönheiten, Tierleben, Kinder und Begegnungen von Menschen. „Lassen Sie sich berühren“, wirbt der Hospizdienst für seine Publikation. Der Erlös aus kommt der Sterbe- und Trauerbegleitung zugute.