Merkliste MEINE ARTIKEL
Wir bieten unseren registrierten Lesern den Bereich MEINE ARTIKEL an.
Hier können Sie interessante Artikel speichern, um sie später wiederzufinden und zu lesen.
Sie haben bereits ein Konto?
Sie haben noch kein Konto?
Im Gladbacher Impfzentrum wurde es lebendiger: Es wurde wieder mehr geimpft – auch mit Astrazeneca.
Copyright: Rieger/Kreis
Rhein-Berg – „Ich fühle mich betrogen“, ärgert sich Manfred S. „Ich habe einen Impftermin für Ende April, und jetzt werden neue Termine für die kommenden Tage vergeben.“ Der 81-Jährige ist nur einer von zahlreichen Lesern, die sich in den vergangenen Tagen an die Redaktion gewendet haben. Zumal nachdem im Lokalteil am Samstag davon berichtet worden war, dass dank zusätzlicher Impfstofffreigaben vom Land 1251 zusätzliche Impftermine für Über-80-Jährige bis zum 2. April freigeschaltet werden sollen.
Was zur Entspannung der immer noch angespannten Impflage dienen sollte, in der noch zahlreiche Über-80-Jährige an der Hotline und im Internet um einen Impftermin kämpfen, ist für diejenigen ärgerlich, die bereits einen Termin haben, der aber erst in einigen Wochen ist.
Auf die Nachfrage der Redaktion erläutert die für die Terminvergabe zuständige Kassenärztliche Vereinigung (KV) Nordrhein, dass sich Über-80-Jährige, die bereits einen Termin haben, auch für einen der neu eingestellten Impftermine über die Hotline 0800-116 117 01 beziehungsweise den Internetweg (www.116117.de) um einen früheren Termin bewerben können. Allerdings, so erläuert KV-Sprecher Christopher Schneider, müsse dafür der bereits gebuchte Termin online oder über das Callcenter abgesagt werden, bevor man „gegebenenfalls einen früheren Termin neu buchen“ kann.
Das könnte Sie auch interessieren:
Angesichts der Erfahrung, dass zahlreiche Über-80-Jährige sehr oft angerufen oder die entsprechenden Internetseiten aufgerufen haben, bevor sie einen Termin hatten ergattern könnten, dürfte das Risiko, dass es bei einer Umbuchung noch einmal länger mit einer Neubuchung dauern könnte, manchen vom Versuch abhalten, einen früheren Termin anzustreben.
Der Bergisch Gladbacher Hermann B., der sich ebenfalls diesbezüglich in der Redaktion gemeldet hat, will das Risiko jedenfalls nicht eingehen, wie er sagt. „Da warte ich jetzt lieber noch die Wochen bis nach Ostern bis zu meinem Impftermin und schütze mich bis dahin so gut es geht vor dem Virus.“
29.541 Impfungen sind in Rhein-Berg seit dem 27. Dezember verabreicht worden. Das hat die Kassenärztliche Vereinigung auf Anfrage dieser Zeitung mitgeteilt. Demnach haben bereits 15 178 Menschen im Kreisgebiet mindestens ihre erste Impfung mit dem Biontech/Pfizer-Impfstoff erhalten, 8651 auch die zweite.
5489 Rhein-Berger wurden laut KV bereits im Impfzentrum und in Einrichtungen wie den Lebenshilfe-Werkstätten mit Astrazeneca-Impfstoff geimpft, 223 waren es mit Moderna-Impfstoff.
20.890 Rhein-Berger haben demnach mindestens eine Erstimpfung erhalten. Vor zwei Wochen waren es laut KV Nordrhein noch etwa die Hälfte gewesen. Allerdings nennt die KV nun bei den Zahlen der Impfungen mit Moderna-Impfstoff, der für Impfungen in Krankenhäusern vorgesehen war, diesmal deutlich niedrigere Zahlen als bei der vergangenen Antwort auf die Redaktionsanfrage vor zwei Wochen. Daher ist auch diesmal auf der Basis der zur von der KV Verfügung gestellten Daten auch auf Nachfrage eine Berechnung der Impfquote nicht möglich.
