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Pläne für Areal veröffentlichtNeues Hotel gilt als Rettung für Diepental

Lesezeit 3 Minuten
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Die alten Gebäude von "Haus Diepental" werden abgebrochen und weichen Neubauten, der Stausee wird renaturiert.

  1. Im Ausschuss am Montag wurde der Bebauungsplan für die Wiederbelebung Diepentals aufgestellt.
  2. Die Ratsfraktionen waren sich einig, das lässt hoffen.
  3. Es wurden neue Details bekannt, ein städtebaulicher Entwurf wurde veröffentlicht.

Leichlingen – Zweifel und Kritik, bohrende Nachfragen, Bürgerbeschwerden, oft kleinkarierte Mäkeleien und Störfeuer, Verzögerungstaktik und Parteipolitik sind in Leichlingen häufig Begleiterscheinungen geplanter Bauvorhaben. Umso bemerkenswerter ist es, dass es in der Sitzung des Stadtentwicklungs-Ausschusses jetzt einmal ganz anders war – zumal es um ein Millionenprojekt im Grünen ging, das die ganze Bürgerschaft bewegt: Einstimmig, ohne Streit und Debatten, sondern mit Lob von allen Seiten ist der neue Bebauungsplan für die Diepentalsperre auf den Weg gebracht worden.

Aufstellungsbeschluss einstimmig gefasst

Am Montagabend ist in der Aula Am Hammer nun zwar erst der Aufstellungsbeschluss für den B-Plan gefasst und der Flächennutzungsplan entsprechend geändert worden. Über Details wird in den kommenden Monaten noch viel zu diskutieren sein. Bürgerbeteiligung und Behörden-Stellungnahmen kommen noch. Aber dass die erste Hürde jetzt so elegant genommen wurde, bedeutet eine starke Rückendeckung für die Pläne zur Wiederbelebung der brach liegenden Einrichtungen im Naherholungsgebiet an der aufgegebenen Talsperre.

So soll es an der Diepentalsperre einmal aussehen: Oben das 80-Betten-Hotel, am Seeufer ein neues Gasthaus mit Biergarten und der Wellness-Bereich mit einem Naturschwimmbad und Sportangeboten.

Die Pläne des neuen Eigentümers des Areals, des in Leichlingen wohnenden Arztes und Medizin-Unternehmers Dr. Winfried Leßmann (Med 360º), stoßen auf breite Unterstützung.

Renaturierte Gewässer

Denn sie gelten in Verbindung mit der vom Wupperverband und den Städten Leichlingen, Burscheid und Leverkusen betriebenen Renaturierung der Wasserlandschaft als Rettung für das einst beliebte Ausflugsziel am verlandeten Stausee, das seit Jahren brach liegt.

Inzwischen ist ein städtebaulicher Entwurf für das Areal veröffentlicht worden, der andeutet, wie es künftig in Diepental aussehen wird. Er stammt von dem in der Neuen Bahnstadt Opladen ansässigen Architekturbüro Rotterdam-Dakowski und zeigt die Lage des geplanten 80-Betten-Hotels und seiner Wellness-Einrichtungen und die neue Gastronomie mit Biergarten am verbleibenden See, auf den ein Steg ein Stück weit hinaus führt.

Kein Camping und keine Ruderboote mehr

Tret- und Ruderboote, Campingplatz und Minigolfanlage wird es künftig nicht mehr geben. Aber das Freibad soll zumindest als Naturschwimmbecken überleben und für die Öffentlichkeit voraussichtlich zugänglich bleiben, wie auch Gastronomie und Wanderwege nicht nur Hotelkunden, sondern auch Ausflugsgästen, Touristen und anderen Besuchern zur Verfügung stehen sollen.

Die alten Gebäude von „Haus Diepental“, in denen die Geschichte des florierenden Freizeitparadieses vor 100 Jahren begann, werden abgebrochen und machen Platz für Neubauten, von denen noch keine Skizzen zu sehen gewesen sind.

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Das gesamte Areal ist 44 000 Quadratmeter groß. An der heutigen Seepromenade mit dem Kiosk sind das neue Restaurant mit Außengastronomie und eine auf dem Plan als Marktplatz titulierte Eventfläche eingezeichnet. In Richtung des Freibades schließen sich die Außenanlagen des Gesundheits- und Wellnessbereichs mit dem Naturbecken an und eine Sportfläche. Die beiden Hotelgebäude werden nördlich oberhalb der ins Wochenendhausgebiet führenden Zufahrt errichtet.

Auf dem alten Minigolfplatz sind ebenso Parkplätze vorgesehen wie am Ende der Straße vor der Brücke nach Leverkusen sowie auf der Wiese am Hang oberhalb ein weiteres Parkdeck.