Jugendzentren in Rhein-BergVirtuell die Coronakrise meistern
Rhein-Berg – Wir sehen uns im Live-Stream: Jugendzentren haben innovative Ideen entwickelt, um mit Kindern und Jugendlichen trotz Veranstaltungsverbot und Ausgangsbeschränkungen in Kontakt zu bleiben. Auf zahlreichen Kanälen in den sozialen Medien bieten die Einrichtungen verschiedene Projekte und Angebote an: Einerseits, um für Abwechslung zu sorgen, aber vor allem, um weiterhin als Ansprechpartner da zu sein. Gemeinsam spielen und sich austauschen, auch über Covid-19 – komplett keimfrei. Das virtuelle Jugendzentrum kann den leibhaftigen Besuch zwar nicht ersetzen. Aber vielleicht ist es schlicht ein anderes Erlebnis des Zusammenseins: Wir stellen die Angebote einiger Jugendzentren vor.
Bergisch Gladbach
Fresch, Schildgen: „Neue Herausforderungen brauchen neue Lösungen“, sagt Christoph Schwiedergall, Leiter der Einrichtung. Alle im Team seien sich einig gewesen: „Es muss weitergehen.“ Im Wechsel sind jeweils zwei Mitarbeiter vor Ort, um auf verschiedenen Online-Diensten mit Kindern und Jugendlichen im Alter von acht bis 21 zu kommunizieren: auf Minecraft, Snapchat, Instagram, Discord und Playstation-Network. Zusätzlich ist das Fresch noch auf Facebook aktiv, um Eltern zu erreichen, die die Infos an ihre Kinder weitergeben können. Honorarkraft Moritz (19) habe bei der Auswahl der Plattformen geholfen, denn es sollten alle Altersklassen erreicht werden. Aktuell läuft zum Beispiel auf Minecraft die Aufgabe, das Fresch nachzubauen. In Kürze soll es auch einen Live-Chat geben.
Cross, Gronau: „Wir eröffnen das Cross jetzt digital“, erklärt Sylvia Eichelmann von der Einrichtung im Gladbacher Stadtteil Gronau. Auf die Schnelle haben die Mitarbeiter auf Facebook das Angebot ausgebaut, versuchen mit Rezepten, Bastelanleitungen und Rätseln für Unterhaltung zu sorgen. Wichtig sei auch der persönliche Austausch, betont die Diplom-Sozialpädagogin. Über Mail oder Chat (Instagram) können Kinder und Jugendliche sich mit den Fachkräften austauschen. Es gibt sogar einen separaten Raum im Internet mit Text- und Sprachkanal, montags bis freitags von 15 bis 17 Uhr ist er offen, über Instagram werden Einladungslinks verschickt.
Q1, Stadtmitte: „Bald öffnen wir wieder mit vielen Überraschungen aber bis dahin hört genau zu“, erklärt Kalla Piel, Leiter des Q1-Jugendzentrums in Bergisch Gladbach. Verlinkt hat er den Appell von Kasalla-Frontmann Bastian Campmann, im Augenblick nicht leichtsinnig Körperkontakt zu suchen.
Kürten
Bekik: In Kontakt bleiben: Das ist das Ziel bei den offenen Jugendtreffs des Vereins Bekik in Kürten. „Über die sozialen Medien können wir leicht in Kontakt bleiben und auch über Skype oder Ähnliches gibt es Möglichkeiten“, appelliert Leiterin Tina Wolle-Schuh. Auch eine Übersicht, welche Beratungsstellen telefonisch unterstützen, gibt es auf der Facebook-Seite der Einrichtung.
Jugendzentrum Alte Schule: Einen Chatraum hat auch das Jugendzentrum Alte Schule in Kürten-Eichhof eingerichtet, nach Einladung von Leiterin Carina Zogbaum oder Mitarbeiter Andreas Schünke können sich die Jugendlichen dort mit den Sozialpädagogen austauschen. Über Facebook sind auch alle wichtigen Nachrichten zur momentanen Situation zu bekommen. Wer gerade zuwenig Bewegung haben sollte: Es gibt auch Tipps fürs Fitnesstraining zu Hause.
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Rösrath
Juze: Das Jugendzentrum Juze in Rösrath hat auf seiner Internetseite eine Kontakt-Telefonnummer zu den Hauptamtlern hinterlegt.
Overath
Ojo: Unterwegs auf Facebook und Instagram sind auch die Mitarbeiter des OJO in Overath. Täglich gibt es auf der Facebookseite Anregungen, die gegen aufkommende Langeweile daheim helfen sollen.