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Burscheider VitalbadFür Familien sollte das Schwimmen günstiger werden

Lesezeit 3 Minuten

Für die Nutzung von Turm und Becken fallen beim DLRG-Training Gebühren an, die das BfB hinterfragt.

Burscheid – Beim Polit-Dinner mit Jugendlichen im Megafon war es Thema und nun bringt es das Bündnis für Burscheid (BfB) erneut auf die Tagesordnung: Die Tarife im Burscheider Vitalbad sollen flexibler werden.

Rettungsschwimmer müssen auch bezahlen

Als das BfB jüngst dem Einsatzteam der DLRG Burscheid eine Spende überreichte, gaben auch die Rettungsschwimmer den Kommunalpolitikern einen kritischen Hinweis mit auf den Weg. Die oft nur kurzzeitige Nutzung des großen Schwimmbeckens und der Sprunganlagen, die für Trainingszwecke erforderlich sei, werde mit 5,50 Euro pro Person berechnet.

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Laut DLRG sind davon jährlich gut 35 Kinder, die jeweils einen Sprung vom Dreimeterbrett absolvieren müssten und 40 bis 60 Rettungsschwimmer, die ausbildungs- und trainingsbedingt zwei Bahnen im großen Becken schwimmen müssen, sowie Tief- und Streckentauchen.

Bad soll für Burscheider attraktiver werden

„Wir sind der Meinung, dass für DLRG-Schwimmer, die das Becken in der großen Schwimmhalle im Rahmen von Training und Ausbildung nutzen müssen, nicht kostenpflichtig sein darf. Wir bitten Sie daher dringend, dies zu prüfen und die Rettungsschwimmerausbildung in Burscheid durch Gewährung der kostenfreien Nutzung des Schwimmerbeckens und der Sprunganlage zu fördern“, so das BfB. Michael Baggeler, Vorsitzender des Bündnisses, weist darüber hinaus auf eine Bitte hin, die seine Fraktion bereits Ende Mai 2018 geäußert hatte. Dabei ging es darum, das Tarifsystem des Bades familienfreundlicher zu gestalten. Das hätte nach Ansicht des BfB den Effekt, dass mehr Burscheider ins Bad kämen, wenn sie für ein bis zwei Stunden nicht gleich den Tagestarif von acht Euro bezahlen müssten. Das Vitalbad wird indes von vielen Auswärtigen genutzt, die unter anderem das Solebecken und die Textilsauna schätzen. Das BfB empfiehlt auch, einen günstigeren Tarif für Studenten anzubieten.

„Hier könnte zeitnah eine Lösung umgesetzt werden, die keiner technischen Änderung bedarf, so dass nicht auf die vorübergehende Schließung wegen der geplanten Beckensanierung gewartet werden muss“, so Baggeler. Die Sanierung steht bevor, da die Armiereisen im Beton korrodieren. Das sollte eigentlich schon erfolgt sein, wurde aber verschoben. Der genaue Termin wird noch mitgeteilt.

Im Bädervergleich ist Burscheid günstig

Den Vorwurf, dass die Tarife nicht familienfreundlich seien, hatte die Badleitung Ende des Jahres noch mit dem Argument gekontert, dass die Eintrittspreise in Burscheid günstiger, als im Vergleich zu anderen Bädern seien. Tatsächlich gelte der Eintritt für den ganzen Tag, aber Kinder unter sechs Jahren hätten freien Eintritt und Zählungen hätten ergeben, dass sonntags bis zu 110 Kinder kämen. 230 000 zahlende Kunden waren es im Jahr vergangenen, dazu kommt das Schulschwimmen. Im Vergleich zu mancher Großstadt, in der die Zahl der Nichtschwimmer steige, stehe Burscheid gut da.