Der Sonntag stand im Zeichen des Sports. Rund 500 Teilnehmer machten sich auf die Strecke.
22. WettbewerbStaffeln machen Burscheids Stadtlauf spannend
Abgesperrte Straßen, Menschen in Sportkleidung und laute Musik: diese Zeichen konnten nur auf den Stadtlauf in Burscheid hinweisen, der jährlich von dem Stadtsportverband organisiert wird.
Die Jüngsten eröffneten den Lauf
Am Morgen startete die Veranstaltung mit den Kita-Läufen, bei denen die Kinder in Staffeln gegeneinander antraten. In einheitlichen T-Shirts machten sie sich in Gruppen warm und wiederholten die zuvor besprochene Taktik und die Regeln. Mit dabei waren unter anderem die Johanniter-Kita Hilgen sowie „Die kleinen Strolche“. In ihren schwarzen T-Shirts liefen sie statt in einer Staffel alle gemeinsam. Die Zuschauer feuerten die kleinen Läufer an, was das Zeug hielt. Lohn der Anstrengung für die Kinder: eine Medaille und das Stadtlauf-Brot der Bäckerei Kretzer.
„Genau das ist es, was wir heute sehen wollen: die Freude an der Bewegung, und wie uns Sport zusammenschweißt“, freute sich Stella Ignatz, erste stellvertretende Bürgermeisterin. Auch Bodo Jakob, Vorsitzender des Stadtsportverbandes, war begeistert von den sportlichen Leistungen an diesem Tag: „Wir machen das alles hier nicht, um Geld zu erwirtschaften. Unsere Entschädigung ist das Lachen der Menschen.“ Für ihn stehe dieser Tag für viel mehr als nur Sport: Kinder lernten, an einem Wettbewerb teilzunehmen, zu verlieren und an die eigenen Grenzen zu gehen.
Um 11.50 Uhr ging es dann weiter mit dem 800-Meter-Lauf der Kinder und Jugendlichen. Auch diese Läufer gaben alles. Unter ihnen waren Leonie Fuchs und Linda Lichtenstein. Die beiden Siebenjährigen teilten sich in ihrer Altersklasse den ersten Platz und strahlten vor Freude, auch wenn ihre Altersklasse bei der Siegerehrung zunächst übergangen wurde und ein wenig Chaos herrschte.
Auch bei Federal-Mogul ist Ausdauer eine wichtige Eigenschaft
Ihre Urkunden bekamen sie vom Personalchef von Federal-Mogul, Christian Fehling, überreicht: „Bei uns in der Zuliefererbranche ist es genauso wie beim Sport. Wir müssen Mut, Teamgeist und den Willen zum Wettbewerb haben. Genau das haben wir heute auch gesehen: Die Kinder waren ausdauernd, zäh und hatten einen Siegeswillen.“ Für Leonie war klar: „Ich war das erste Mal dabei. Aber ich glaube, dass ich jetzt immer wieder mitlaufen möchte.“ Sie ist Mitglied der Burscheider Turngemeinde (BTG) und trainiert dort Leichtathletik.
Nach einem kurzen Auftritt der Junior Dancer der BTG, traten dann die Teilnehmer des 3-Kilometer-Jedermannlaufes an die Startlinie. Da Bürgermeister Dirk Runge verhindert war übernahm Holger Wilke, Sportamtsleiter der Stadt Burscheid, den Besenwagen und fuhr auf einem Fahrrad hinter den langsamsten Läufern her, um sie einzusammeln und weiter zu motivieren.
Der Nachmittag stand im Zeichen der Grundschulläufe – darauf lag der Schwerpunkt der Veranstaltung. Bis 2019 war das ein Staffellauf, doch aufgrund der Corona-Pandemie und den damit einhergehenden Auflagen und Abstandsregelungen wurde der Lauf von da an als ‚normaler’ Lauf weitergeführt.
In diesem Jahr wurde es wieder anders. Schließlich sind Staffeln für Teilnehmer und Zuschauer spannender. Dafür lohne sich der größere organisatorische Aufwand allemal, findet Bodo Jakob. Unter der großen Konkurrenz durch den Köln-Marathon und das Erntedankfest im benachbarten Witzhelden litt der Burscheider Stadtlauf offenbar nicht. Auch ohne Teilnehmer der Montanusschule traten rund 500 Läuferinnen und Läufer an die Startlinie.