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„Ton wird rauer“Polizei wirbt auf Balkantrasse für mehr Rücksicht

Lesezeit 2 Minuten

Einen Airbag für den Kopf demonstrierte Bernd Schäfer.

  1. Auf der Balkantrasse sollten sich Fußgänger und Radfahrer mit Umsicht und Respekt begegnen.
  2. Die Polizei warb für mehr Sicherheit auf der Trasse und sieht zumal bei E-Bikes Gefahrenpotenzial.

Burscheid – Oberkommissar Michael Wenner sieht viel. Er erkennt schon von Weitem, ob ein Fahrradhelm richtig sitzt, das Tempo zu schnell ist und ob der Bremsweg ausreicht, wenn auf Höhe des Mitarbeiterparkplatzes an der Montanusstraße plötzlich jemand aus der Zuwegung auf die Fahrbahn tritt.

„Heute hat mir ein Rennradfahrer ganz stolz erzählt, dass er regelmäßig auf der Balkantrasse fährt. Aber er wusste offenbar nicht, dass hinter der Zuwegung ein Altenzentrum und ein Kindergarten liegen.“

Gemeinsam, aber sicher

Unter dem Motto „Gemeinsam auf der Trasse, aber sicher“ warben die Verkehrssicherheitsberater der Kreispolizei mit der Verkehrswacht am Dienstag für gegenseitige Rücksichtnahme. Gefährliche Situationen ergaben sich immer wieder. Da fuhr ein Radfahrer freihändig – bis Wenner ihn bat abzusteigen. Es gab Bananen anstelle von Protokollen.

Ton wird rauer und aggressiver

Viele Passanten hatten Fragen, wie sie sich verhalten sollen, wenn es zu Pöbeleien kommt. „Der Ton wird rauer und aggressiver“, sagt Wenner, der vor allem im Bereich Remscheid unterwegs ist und immer wieder einen Blick auf die Radtrasse wirft. Ruhe bewahren, sachlich bleiben, rät die Polizei.

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Seit Corona können nicht nur die Fahrradhändler einen Boom bei den E-Bike-Käufen verzeichnen, auch die Polizei registriert mehr E-Bikes, aber auch mehr brenzlige Situationen. Eine Unterrichtung in Sachen Sicherheit, so Wenner, gebe es in kaum einen Fahrradladen.

Fahrtraining für E-Bikes

Doch E-Bikes, wissen er und sein Kollege Reinhard Klein, sind nicht ohne. Sie geben Fahrtrainingskurse. Die Unfallzahlen bei Fahrrädern 2020 dürften ihrer Einschätzung nach höher sein als im Vorjahr.