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Umgang auf AugenhöheNachruf zum Tod des Herkenrather Schulleiters Hans Schmidt

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Hans Schmidt war der ertse Schulleiter des Gymnasium Herkenrath. 

Herkenrath – „Für seine Schüler hatte er wirklich immer Zeit. Er ist ihnen mit Respekt begegnet und sie haben sich immer ernst genommen gefühlt“, erinnert sich Heribert Brass, ehemaliger Lehrer des Gymnasiums Herkenrath an Hans Schmidt.

Von 1975 bis 1997 war dieser der erste Schulleiter des Gymnasiums Herkenrath und unterrichtete Mathematik und Sport. Durch seinen persönlichen Einsatz hat er die Schule über seine Zeit hinaus geprägt. Am 27. Dezember 2021 ist er nach langer schwerer Krankheit gestorben.

Schmidt hat Schule durch die ersten harten Jahre geführt

„Ein Lehrer darf einen Fehler nicht machen: In den Ferien sterben. Und einen Tag nach Weihnachten während einer Pandemie“, scherzt Brass, dem das Gedenken an seinen alten Kollegen sehr wichtig ist. Anfangs sei das Gymnasium ein Provisorium gewesen, sei per „Fernleitung“ verwaltet worden und alles sei chaotisch gewesen.

„Dann wurde Herr Schmidt eingestellt. Der trat stark für die Interessen seiner Schule ein. Er hat uns echt gut durch die ersten harten Jahre geführt und Verantwortung übernommen“, erzählt Brass. Zu den großen Problemen in der Anfangsphase gehörten Lehrermangel, ein unpassendes Schulgelände und Fehler in der Gebäudekonstruktion. Davon ließ Schmidt sich nicht unterkriegen. Im Gegenteil, durch seine offene und herzliche Art sorgte er in der schwierigen Zeit dafür, dass alle näher zusammen rückten – und bei den Umbauarbeiten des Schulgeländes packte er sogar selbst mit an.

„Er hat sich immer alles angehört“

Für das Kollegium sowie für die Schüler habe seine Tür immer offen gestanden. „Man hat die Dame im Sekretariat gegrüßt und den Kopf durch seine Tür gestreckt. Dann hat er noch das zu Ende gemacht, woran er gerade arbeitete und einen reingewunken. Er hat sich immer alles angehört und ernst genommen. Wenn er etwas gesagt hat, war und blieb das auch so“, erzählt Brass.

Diese lockere Schulatmosphäre, die Hans Schmidt maßgeblich gestaltete, macht das Gymnasium für seine Offenheit auch über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. „Der Umgang mit den Schülern war nicht freundschaftlich, aber auf Augenhöhe. Das kennt man von vielen anderen Schulen leider nicht“, sagt Brass. Nachdem Schmidt die Schule verlassen hat, habe man diese Strategie weiter verfolgt.

Schmidt hat sich auch außerhalb des Schulalltages für ein gutes Miteinander eingesetzt. Für ein Schulfest wurde beispielsweise einmal ein ganzes Zirkuszelt gemietet. Außerdem wurden Projektwochen organisiert, Theaterstücke aufgeführt und Konzerte gegeben.

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Schmidt fuhr mit auf Klassenfahrten und lachte mit den Schülern über Streiche, die ihm gespielt wurden. Er sorgte durch Schüleraustauschprogramme für internationale Begegnungen, war offen für alles Neue und förderte das Sportprogramm der Schule.Hans Schmidt hat seine Schule, Schüler und Kollegium nachhaltig beeindruckt und geprägt.