Konzepte, die nicht umgesetzt werden, produzieren vor allem eines: Frust - meint unser Autor
KommentarBergisch Gladbach hat von Konzepten mehr als genug
In Bergisch Gladbach mangelt es nicht an Strategien und Untersuchungen. Bürgermeister Frank Stein (SPD) weist stolz darauf hin, dass es in der Stadt bereits ein Klimaschutzkonzept, ein Mobilitätskonzept, eine E-Govermentsstrategie, ein Einzel- und Nahversorgungskonzept, ein Abwasserbeseitungskonzept und einen Plan zur Chancengleichheit gibt – und das ist ja nur eine kleine Auswahl.
Ein Großteil der Stellenvermehrunghängt auch mit der Flut von neuen Konzepten zusammen. Nun soll es auch bald eine Nachhaltigkeitsstrategie geben. Und später dann ein Nachhaltigkeitsmanagement.
Die Begeisterung für all die Konzepte hält sich in Grenzen
Die Begeisterung für all diese Konzepte hält sich allerdings in Grenzen. Es erinnert alles doch zu sehr an eine immer größer werdende Gruppe von Planern und Strategen, die an verschiedenen Baustellen stehen, an denen entweder gar nicht gearbeitet wird oder wenn, dann nur von einem Männlein oder Weiblein – die völlig überfordert sind.
All die hehren Absichten der Konzepte werden in der Realität konterkariert, wenn sie sich als nicht wirklich umsetzbare Absichtserklärungen entpuppen. Und ihre Macher werden als Ankündigungsweltmeister belächelt oder gar beschimpft.
Ein Mobilitätskonzept und eine Wende hin zu mehr Radwegen zu verabschieden und dann nicht einen einzigen vernünftigen neuen Radweg zu bauen, fördert nur den Frust. Und so ist das bei vielen Konzepten. Wahrscheinlich wird es beim Nachhaltigkeitskonzept nicht anders werden.