Bergisch GladbachStrundeverband investierte bereits Millionen in Hochwasserschutz
Bergisch Gladbach – Meist arbeitet der Strundeverband, der Zusammenschluss der Strunde-Anlieger, im Stillen. Die vergangenen Jahre war es aber ganz anders. Da stand der Strundeverband im Rampenlicht wegen „Strunde hoch vier“. Das Megaprojekt, das Bergisch Gladbach vor den Fluten der launischen Strunde schützt, hat das Stadtbild entscheidend verändert.
Im Bereich Buchmühle wurden über Monate dicke Rohre in den Untergrund getrieben, der Buchmühlenpark entstand, die Strunde erhielt neue Durchlässe und auch der Turbokreisel Schnabelsmühle hat seinen Ursprung im Hochwasserschutz.
Baumaßnahme wird in den kommenden Jahren umgesetzt
Dass das Hochwasser vom historischen 14. Juli 2021 auch die Stadtteile Gronau und Gierath „nass“ erwischte, hat einen direkten Bezug zu Strunde hoch vier: Der Hochwasserschutz für die Kreisstadt ist nach wie vor nicht vollendet. Was zwischen 2016 und 2018 mit enormen Aufwand in der Innenstadt an Kanälen, Rohren und Durchlässen entstand, ist nur der erste Teil von Strunde hoch vier. In den nächsten Jahren wird weiter im Untergrund gebaut.
Mit einem Millionenaufwand wird der Strundeverband auf einem 2,2 Kilometer langen Stück bis zum Rechtsrheinischen Kölner Randkanal tätig werden. Am Stadtrand von Bergisch Gladbach wird die Strunde an den dafür zuständigen Zweckverband des Rechtsrheinischen Randkanals „übergeben“. Vorplanungen laufen seit Jahren beim Strundeverband und seinen Mitgliedern. Die Baumaßnahme soll in den kommenden Jahren umgesetzt werden und die beiden Stadtteile hochwassersicher machen.
Übergabe in den Randkanal
Mit dem Hochwasserbecken an der Kieppemühle in Gronau ist ein erster Baustein bereits gesetzt. Weitere sollen nach Baubeginn folgen. Gebaut wird etwa ab dem Zanders-Gelände. Mittlere Hochwasser sollen durch das neue Strundeprofil aufgefangen werden. Für extreme Hochwassersituationen wird es einen neuen Hochwasserkanal geben, der entlang der Gierather Straße und Am Dännekamp bis zum Übergabe-Bauwerk des Randkanals verlaufen soll.
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Was die Gefahren des Starkregens grundsätzlich betrifft, hat das Abwasserwerk der Stadt vor einiger Zeit bereits ein Fachbüro beauftragt, eine Gefahrenkarte auch für das Kanalnetz im Stadtgebiet zu erstellen. In Kooperation mit dem Kreis geschieht dies. Anschließend soll daraus eine Risikokarte werden, mit einem priorisierten Handlungskonzept für einzelne Flächen. Berücksichtigen will die Stadt dabei die „Vulnerabilität“ einzelner Gebiete also die Gefährdungsbereiche im Stadtgebiet. Darin wird dann auch die Strunde eine Rolle spielen.