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WandernStadt Bergisch Gladbach will unterspülten Strundeweg sanieren

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Zwei Frauen gehen mit einem Hund an der Leine auf dem Strundeweg spazieren.

Die Stadt Bergisch Gladbach will den Strundeweg nach einer Sperrung von sechs Monaten instandsetzen.

Pünktlich zum Strundetalfest am 1. September will die Stadt den seit sechs Monaten gesperrten Wanderweg wieder freigeben.

Der Strundeweg, einer der beliebtesten Spazierwege im Stadtgebiet, ist seit Februar zwischen Igeler Mühle/ Höhe Eulenberg in Richtung Neue Dombach gesperrt. Jetzt setzt die Stadt die Wegeverbindung wieder instand, damit die Strecke bis zum Strundetalfest am ersten Septemberwochenende wieder zur Verfügung steht.

Schon sechs Monate müssen sich Wanderer und Fahrradfahrer in Geduld üben. Unvermittelt landen sie kurz hinter dem LVR-Industriemuseum vor einer Absperrung. Die Reparaturarbeiten sollen ab Montag, 19. August, beginnen, kündigt die Stadtverwaltung an.

Eine schnellere Reparatur ist laut Stadtverwaltung nicht möglich

„Die Verwaltung ist sich der Bedeutung dieser Wegeverbindung im Strundetal bewusst“, betont Stadtsprecher Patrick Ortmanns. Für eine schnellere Reparatur seien die Ressourcen nicht ausreichend gewesen. Aber pünktlich zum Strundetalfest am Sonntag, 1. September, solle der Weg wieder freigegeben werden.

Im Laufe der Jahrzehnte sei es wiederholt zu Dammbrüchen gekommen. Zuletzt waren es starke Regenfälle Mitte Februar, die für Unterspülungen sorgten. Der Weg drohte einzubrechen. Aus Sicherheitsgründen verhängte die Stadt ein Nutzungsverbot. Spaziergänger werden auf einen höher gelegenen Wanderweg umgeleitet. Radfahrer und auch Nutzer von Rollatoren und Rollstühlen müssen hingegen auf den Weg an der viel befahrenen Kürtener Straße ausweichen. „Ein anderer Routenverlauf ist in dem engen Strundetal leider nicht realisierbar“, bedauert Ortmanns.

Geologische Untersuchungen haben stattgefunden

In seiner Entstehung geht der Strundedamm auf ein Erdbauwerk zurück, das als Bestandteil der Ober- und Untergräben die Wasserversorgung der Strundemühlen sicherstellte, so Ortmanns. Der Strunder Bach, einst „fleißigster Bach“genannt, leite zwar heute kein Wasser mehr zu einer Mühle, leiste aber einen wichtigen Anteil zum Hochwasserschutz der Innenstadt.

Die teils massiven Dammbrüche der vergangenen Jahre seien mit Brüchen im Bereich der Wegkrone einhergegangen. „Im Juli wurden deshalb Rammsondierungen durchgeführt“, erläutert Ortmanns. Bei dem Verfahren wird die Dichte des Untergrunds festgestellt.

Basierend auf den Ergebnissen dieser Untersuchung sollen nun nachhaltige Instandsetzungen sowie eine Machbarkeitsstudie für den Strundeweg entwickelt werden. „Durch die wiederholten Dammbrüche ist klar geworden, dass hier ein gesamtheitliches Sanierungskonzept umzusetzen ist“, erläutert Ortmanns.

Über den Wander- und Radweg verläufen die Regio Grün-Themenroute „Erlebnisroute E6“ von Köln-Mülheim zur Quelle der Strunde als Fahrradweg sowie Wanderrouten vom Sauerländischen Gebirgsverein und der Lyrikpfad.