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KommentarStadt muss Grundschule in Bergisch Gladbach schnell sanieren

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Lesezeit 2 Minuten
Plakate hängen am Zaun.

Anfang der Woche haben Eltern mit Plakaten gegen die unhaltbaren Zustände in der GGS An der Steinbreche in Refrath protestiert.

Die Stadtverwaltung verspielt das Vertrauen der Eltern, meint unsere Autorin

Es ist nur eine Frage der Zeit gewesen. Die Versäumnisse der Vergangenheit bei der Instandhaltung der Schulen fallen der Stadt Bergisch Gladbach im wahrsten Sinne des Wortes vor die Füße. Wie dramatisch die Lage ist, zeigen die beiden Beinahe-Unfälle an der GGS Steinbreche. Hier besteht Gefahr im Verzug.

Dramatisch ist, dass das jahrzehntelang praktizierte Flickwerk diesmal nur eine Woche lang gehalten hat. Nicht auszuhalten ist die Vorstellung, eine dieser abgestürzten meterlangen Lampen wäre auf den Köpfen der Kinder oder Lehrer gelandet. Es ist reiner Zufall oder Glück, dass dies nicht passiert ist.

Indem die Verwaltung jetzt trotzdem wieder auf Provisorien setzt, verspielt sie den letzten Rest an Vertrauen. Die Schulgemeinde ist ja bereits eines Besseren belehrt worden, als sie sich Anfang der Woche auf das Wort der städtischen Fachleute verlassen hat. Die „sicheren“ Halterungen für die Leuchten hielten nicht mal eine Woche lang. Es ist kein Wunder, dass die Eltern Angst haben, ihre Kinder in die Schule zu schicken. Sie haben hautnah miterlebt, dass diese Lösung nicht funktioniert.

Führt man sich die Mängel vor Augen, gleicht die Schule einer Ruine: Heizung defekt, rostig-braunes Leitungswasser, fiese Toiletten, Elektroleitungen, die den Anschluss von digitalen Tafeln nicht verkraften, um nur einige zu nennen. Trotzdem gibt es immer noch keinen Sanierungsplan. Auf der To-do-Liste steht die Schule An der Steinbreche auf Platz 5 und ist demnach in den Jahren 2025 bis 2032 dran. Solange kann man jetzt auf keinen Fall mehr warten.