Umstrittener Refrather SpielplatzStadt Gladbach sucht Gespräch mit Eltern und Kindern
Bergisch Gladbach – Nach den Herbstferien, voraussichtlich Ende Oktober, wird es in Refrath auf dem Peter-Bürling-Platz einen Ortstermin geben: Die Stadt wird Eltern und Kinder einladen auf den neugestalteten Spielplatz. Und dann wird gesprochen über die pädagogische Bedeutung der neuen Spielgeräte. Als im September der Spielplatz mit einem kleinen Fest eröffnet wurde, hatte es nämlich bei vielen Eltern und Kindern lange Gesichter gegeben.
Rutsche, Schaukel und Sandkasten gab es nicht mehr, stattdessen die Alternativangebote Spielwand „Tante Emma“, Palettenstapel und Rutschenabgang. Zahlreiche kritische Leserbriefe erreichten in den Tagen danach die Redaktion. Der einhellige Tenor dabei: Mit den neuen Spielgeräten kann der Nachwuchs nichts anfangen. Eltern berichteten von Kindern, die weinend nach Hause gegangen seien, weil sie ihre Spielgeräte vermisst hatten. Die Abteilung Stadtgrün hatte das neue Konzept geplant, der Verein „Wir für GL“ maßgeblich finanziert.
Experten sollen pädagogische Aspekte erklären
Die Stadt sucht nun das Gespräch mit den Refrather Eltern. Das bestätigt Stadtsprecher Martin Rölen auf Nachfrage. Die Stadt plane den Termin mit den Experten aus dem Jugendamt, berichtet der Sprecher. Die Fachleute sollen erklären, welche pädagogischen Aspekte von den neuen Spielgeräten gefördert würden.
Multifunktionsgeräte böten einen hohen Spielwert, hatte die Stadt bei der Einweihung geworben. Auch die Fantasie und die kognitiven Fähigkeiten würden gefördert. Im „Kaufladen“ könnten die Kinder ihre Kenntnisse und Fertigkeiten erweitern und viele Dinge spielerisch ausprobieren. Bei dem Ortstermin soll es darum gehen, diese Verbindung von Spielgerät und Spielaktion den Eltern darzustellen. Auch die Planer der zuständigen Abteilung Stadtgrün sollen Rede und Antwort stehen.
Refrath: Umbau des Spielplatzes eher unwahrscheinlich
Was nach Angaben des Sprechers aber eher unwahrscheinlich erscheint, ist eine Art Umbau des neuen Spielplatzes. Eine Rückkehr der klassischen Spielgeräte Rutsche & Co. sei nicht so recht vorstellbar, weil damit neue Planungen verbunden seien. Die Mitarbeiter der Abteilung Stadtgrün seien jedoch durch andere Verpflichtungen in der Grünpflege stark eingebunden, personelle Ressourcen auch nicht vorhanden.
Platzgründe auf dem Peter-Bürling-Platz sprächen gleichfalls gegen einen nachträglichen Umbau des Spielplatzes. Nach der Einweihung hatten Vertreter der Stadt betont, dass die neuen Spielgeräte vorbildhaft für weitere Veränderungen der Gladbacher Spielplatz. Über den genauen Termin für das Spielplatztreffen wird die Stadt in den nächsten Tagen informieren.
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Dafür müssten noch letzte Abstimmungen mit den Fachämtern vorgenommen werden, sagt der Sprecher. Interessierte Refrather seien zu dem Treffen eingeladen.