Nach einem Vergiftungsfall auf einem Bergisch Gladbacher Spielplatz findet ein Vater eine weitere Giftpflanze auf dem wieder freigegebenen Gelände.
Nach Vergiftung von KindernVater findet weiteren Goldregen auf überprüftem Spielplatz
„Ich habe keine fünf Minuten gebraucht, um einen weiteren Goldregen auf dem Spielplatz zu finden, der von der Stadt überprüft und wieder freigegeben worden war“, ärgert sich ein Vater eines der Kinder, die vor einigen Tagen auf einem Spielplatz neben einer Bergisch Gladbacher Grundschule bohnenartige Samen eines Goldregens gegessen und sich damit vergiftet hatten.
Wie berichtet hatte die Stadt daraufhin angekündigt, sämtliche 140 Spiel- und Bolzplätze im Stadtgebiet auf giftige Pflanzen hin zu überprüfen. Im konkreten Fall hatten Kinder in einem dichten Gehölz von den Schoten eines Goldregenbaums gegessen, der sich dort laut Stadtverwaltung selbst ausgesät hatte. „Der Spielplatz wurde nach Eingang der Meldung unmittelbar gesperrt, der im Gebüsch gekeimte Goldregen gerodet“, so Stadtsprecherin Fobbe-Klemm am Montag.
„Bisher habe ich das als ,kann passieren' eingeordnet“, sagt der Vater eines der betroffenen Kinder. Nun stelle sich aber die Frage, wie eine solche Überprüfung ablaufe, „da sie offensichtlich unzureichend ist“, so der Vater, der angibt und mit Bildern samt Geodaten belegt, dass gerade mal sechs Meter neben dem Ort, wo der erste Goldregen stand, noch ein weiterer etwa zwei Meter hoher Goldregen wächst.
Stadt überprüft Spielplatz erneut, findet zweiten Goldregen und rodet ihn
Auf Anfrage der Redaktion teilt die Stadtverwaltung mit, dass „Mitarbeitende von StadtGrün die Fläche nochmals abgesucht und eine weitere Pflanze entfernt“ hätten. „Da auch weiterhin die Möglichkeit besteht, dass im Boden vorhandene Samen keimen, wird regelmäßig nachkontrolliert“, so Stadtsprecherin Daniela Fobbe-Klemm am Donnerstag.
Sie appelliert unterdessen auch an die Öffentlichkeit „Nur gemeinsam, mit wachsamen Bürgerinnen und Bürgern, die solche Pflanzen melden, damit StadtGrün sie entfernen kann und mit den eigenen Kontrollen seitens der Stadt, kann man solche Risiken minimieren.“
Genauso wichtig wie die Kontrollen und die unmittelbare Entfernung giftiger Pflanzen auf städtischen Spielplätzen bleibe allerdings auch, dass „Kindern zur eigenen Sicherheit beigebracht werden muss, dass keine Pflanzenteile (Blätter, Blüten & Früchte) gegessen werden dürfen, da Pflanzen häufig mehr oder weniger giftig sind und auch allergische Reaktionen auslösen können“. Stadtsprecherin Daniela Fobbe-Klemm: „Die Natur ist nicht per se essbar, sondern potenziell gefährlich.“