Irgendwann möchte der zehnjährige Mikail Akar Kunst in New York studieren und Kunst mit Architektur verbinden.
International gefragtWunderkind Mikail Akar stellt seine Werke in Bensberg aus
Ein Wunderkind ist zu Gast im Grandhotel Schloss Bensberg – der zehnjährige Mikail Akar aus Pulheim, seit Jahren ein Künstler, der außergewöhnliche Werke schafft, die in New York, Wien, Istanbul, Berlin in bedeutenden Galerien und Museen präsentiert wurden. Wer ist dieser Junge, dem man die Nähe zu Basquiat, Pollock, Richter zuschreibt, dessen Werke schon in seinem kindlichen Alter von Sammlern und Kunstfreunden für 6000 bis 30.000 Euro aufgekauft werden?
Mit traumwandlerischer Sicherheit läuft er durch das Schloss, in die Bel Etage, wo seine Werke unter dem Titel „Unbelievable“ präsentiert werden – ein sanftes Kind mit großen dunklen Augen, die alles nachdenklich wahrnehmen und betrachten. Mikail verwandelt seine Impressionen in oft großformatige Werke. Sein größtes Gemälde ist zwei mal drei Meter groß. Wie beherrscht der Knabe die großen Flächen?
Mikail Akar aus Pulheim: So entstehen die Werke des Wunderkinds
„Ich überlege nicht viel und lege direkt los, fange an mit einer Farbe und nehme dann die nächste“, beschreibt er seinen Schaffensprozess. „So wie Pollock, direkt über die Fläche. Ich ziehe das Ding durch. Action Painting ist ein toller Name dafür.“ Jackson Pollocks abstrakter Expressionismus und Jean-Michel Basquiats Graffitikunst und Neo-Impressionismus stehen Mikail Akar sehr nahe, sind sein Vorbilder, aber er macht sie nicht nach.
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Vielmehr lässt er seine Seele und Gedanken treiben, hört Musik, wenn er seine Werke schafft. Und tatsächlich haben sie eine ganz individuelle Vielschichtigkeit, mit Abgründen und Schichten – wie kann ein Zehnjähriger so etwas aus seinem tiefsten Bewusstsein herausholen? Fast kindlich wirken dagegen die bunten geometrischen Figuren, die er schon als Sechsjähriger entworfen hat.
In Köln geht er ganz normal in die Schule, spielt mit den Freunden Fußball, liebt aber auch Surfen und Skifahren. Doch im Vordergrund steht das Kunstschaffen – ohne Anleitung. „Wir haben es mit vier Jahren probiert, aber er lässt sich nichts sagen in seiner Kunst“, erklärt sein Vater.
„Er will schaffen, ohne dass ihm jemand etwas vorschreibt.“ Aber Mikail hat schon Vorstellungen von seinem späteren Leben: „Mein Traumberuf wäre Architekt, aber ich bin Künstler.“ Dass Architekten gleichzeitig auch Künstler sein können, wird ihm im Gespräch deutlich: „Ja, Ernst Fuchs, der hat ein eigenes Haus, in das er seine Bilder reingebaut hat!“
Mikail Atar träumt vom Kunststudium in New York
Vor zwei Jahren hatte Mikail Atar als erster Künstler sogar im Ernst-Fuchs-Haus eine Solo-Ausstellung. Ende März hat er eine Ausstellung im New Yorker Stadtteil Soho. Im Guggenheim Museum hat er bereits ausgestellt. Seine Augen strahlen, als er von der faszinierenden Stadt berichtet: „Wenn ich Kunst studiere, dann in New York – da ist die ganze Kunst entstanden, an jeder Ecke ist etwas – New York selbst ist Kunst.“
Zwei Monate lang können die Werke in der Bel Etage von Schloss Bensberg täglich von 9 bis 18 Uhr besichtigt werden, nach der Vernissage am Samstag. Zum Finale am Samstag, 29. April, findet eine große Spendengala statt, bei der der junge Künstler live ein neues Bild malen wird, das an den Höchstbietenden veräußert wird.
Auch mehrere, von Mikail bemalte Oldtimer, darunter ein seltener Rolls Royce, werden versteigert. Ein Teil des Spendenerlöses kommt der Hilfsorganisation „We are all Ukrainians“, eine Initiative von Wladimir Klitschko und Tatjana Kiel, zugute, der andere Teil geht aufgrund des familiären Hintergrundes von Mikail in die Erdbebenregion zwischen Türkei und Syrien. Tickets für die Charity Gala sind ab März im Onlineshop des Grandhotels Schloss Bensberg verfügbar.