Bergisch Gladbach – In den vergangenen Monaten war es als Badegast recht umständlich, in die städtischen Bäder zu kommen. Für den Besuch des Kombibads Paffrath und für das Freibad in Bensberg mussten aufgrund der Pandemie vorab Tickets im Internet gebucht werden, mit verbindlichen Schwimmzeiten „von bis“. Die Zahl der Eintrittskarten war begrenzt, und wer zu spät buchte, schaute in die Röhre beim Schwimmspaß. Diese Situation war auch für den Geschäftsführer der Bädergesellschaft, Manfred Habrunner, wenig angenehm. Aber die Pandemie zwang zu dieser Umstellung im Badbetrieb.
Seit einigen Wochen gilt 2G-Plus beim Schwimmbadbesuch, überall in NRW. Das ist längst nicht die Rückkehr zum normalen Bäderbetrieb, aber offenbar für viele Schwimmer und Schwimmerinnen ein Anfang. Die Besucherzahlen steigen, berichtet Habrunner. Trotz Vorgabe der Impfungen (zweifach geimpft mit negativem Coronatest oder zweifach geimpft plus Boosterimpfung) tummeln sich immer mehr Badefreunde in den Becken. Für manchen Badegast ist es nun schon wieder zu voll, vereinzelt gelangen Beschwerden zum Badgeschäftsführer, auch weil für Schwimmkurse Bereiche in den Becken abgetrennt sind. „Es tut uns natürlich Leid, dass ein Badegast mit den Verhältnissen nicht zufrieden war“, sagt Habrunner bedauernd.
Gast beklagt sich über das zu volle Kombibad
Viele Monate seien allerdings wegen Corona überhaupt keine oder nur sehr wenige Gäste im Bad gewesen. „In dieser Zeit haben wir Online-Ticketkontingente vergeben. Hier hatten wir leider Beschwerden, weil einige Schwimmbegeisterte nicht mehr ins Bad kommen konnten.“ Jetzt freuten sich die Mitarbeiter, dass wieder „ein paar Menschen mehr ins Bad kommen“. So sei es auch am vorvergangenen Samstag gewesen, als sich ein Badegast über das zu volle Kombibad beklagt habe. Insgesamt seien im Zeitraum von 8 bis 12 Uhr 240 Schwimmer bei zu Besuch gewesen.
Habrunner geht auch auf einen weiteren Aspekt ein: den der Schwimmkurse. „Auch stellen wir natürlich – dem dauerhaften Bedarf nach Schwimmerlernung folgend – auch regelmäßig Wasserfläche für Kurse zur Verfügung.“ Bis 11.30 Uhr sei an dem Tag „genau ein Kurs aktiv gewesen, danach waren es zwei Kurse“. Das halbe Lehrschwimmbecken stehe jedoch immer für Nichtschwimmer zur Verfügung.
Auch einige Badegäste aus Leverkusen seien in das Kombibad Bad ausgewichen, da das dortige Bad wegen großen Andrangs nicht alle Interessierten einlassen wollte. „So kann es also in der subjektiven Wahrnehmung eines Betroffenen natürlich eng gewesen sein, objektiv war jedoch alles ,im grünen Bereich’.“ Jeder unzufriedene Kunde ist natürlich einer zu viel, andererseits könne man es auch nie allen Recht machen, meint Habrunner. Für Vereins- und Schulsport ist derzeit das Kombibad an Dienstagen und Donnerstagen geöffnet. Normale Besucher können an den fünf übrigen Tagen schwimmen.