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Asphalt50 Leute an der A4 bei Bensberg im Einsatz – Nächste Sperrung am Freitag

Lesezeit 4 Minuten
Straßenbauarbeiten: Die A4 erhält in Rhein-Berg eine neue Asphaltschicht.

Blick am Sonntag auf die A4 in Richtung Köln: Der Verkehr nach Osten wurde über den Standstreifen geführt.

Zu den Arbeiten auf der A4 in Bergisch Gladbach und Overath gibt es neue Infos: Bis zu 25 Lkw waren im Einsatz. Am Freitag geht es weiter.

Die Autobahn GmbH ist gerne für Überraschungen gut: Lief der Verkehr auf der frisch asphaltierten A4 zwischen Bergisch Gladbach und Overath am Montag, 10. Juli, weitgehend reibungslos, rückte am Dienstagvormittag ein Markierungskommando mit mehreren großen Fahrzeugen an, um die Markierungen zwischen den Fahrstreifen aufzubringen. Folge war ein neuer Stau mit mehreren Kilometern Länge in Richtung Osten.

Fräsarbeiten in der Nacht zum Sonntag

Mittlerweile hat die Autobahn GmbH auf Anfrage Details zu Teil 1 der Arbeiten genannt. Danach begannen die Arbeiter vergangenen Freitag um 20.30 Uhr, die alte Fahrbahn abzufräsen. Sprecherin Lauren Dohnalek: „Die Fräsarbeiten dauerten bis circa 6 Uhr am Samstagmorgen.“ Anschließend sei bis 15 Uhr die Binderschicht aufgetragen worden. Die musste abkühlen, und danach wurde von 5 bis 14 Uhr am Sonntag die Asphalt-Deckschicht eingebaut. Nachdem auch die abgekühlt war, wurden in der Nacht zum Montag die Absperrungen wieder abgebaut.

Damit die Arbeiten wie geklappt erledigt werden konnten, waren 16 bis 31 Leute auf der Straße und 18 bis 25 Lkw-Fahrer eingesetzt. An Technik hatte die Autobahn GmbH drei Fräsmaschinen, einen Beschicker, einen Fertiger, drei Walzen und 18 bis 25 Lkw eingesetzt.

Die A4 zwischen Moitzfeld und Untereschbach wird saniert.

Auf der A4 zwischen Moitzfeld und Untereschbach: Links der neue Belag, rechts der alte.

Auf der frisch gemachten Fahrbahn fährt es sich gut, wie unser Erfahrungsbericht zeigt: Die kleine Testfahrt am Montag hat zwar, wie könnte es anders sein, mit einem kleinen Stau begonnen, weil sich zwischen der vom Testfahrer gewählten Auffahrt Frankenforst und der folgenden Auffahrt Bensberg ein Hindernis befindet.

Etwa in Höhe der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) verengt sich die Straße auf eine Spur, weil am Fahrbahnrand Leute arbeiten. Das hat aber nichts mit der Asphaltbaustelle zu tun, die erst weiter östlich beginnt, und an einem Montagvormittag um 10.30 Uhr in den Sommerferien ist es auch keine gravierende Behinderung. Sprecherin Dohnalek dazu: „Der zähfließende Verkehr hatte nichts mit der Baumaßnahme zur vorzeitigen A4-Deckensanierung zu tun.“ Es seien in diesem Bereich Arbeiten vonseiten der Autobahnmeisterei durchgeführt worden.

Doch eine große Hürde ist auch das nicht, denn längst haben fast alle anderen Verkehrsteilnehmer gelernt, dass bei Verengungen der Reißverschluss nicht nur der vorgeschriebene, sondern auch der klügste Weg ist, um schnell ans Ziel zu kommen. Ausbremsen oder nicht reinlassen — das sind Verhaltensweisen aus der Zeit von Fred und Wilma Feuerstein und Barney und Betty Geröllheimer, falls die Comic-Steinzeitbewohner aus den 1960er Jahren noch jemand kennt.

Arbeiten liefen Tag und Nacht

Hinter der Engstelle weitet sich die Piste wieder auf die gewohnten zwei Fahrstreifen plus Standstreifen auf. Die von der Autobahn GmbH beauftragte Baufirma hat von Freitagabend bis Montagfrüh ganze Arbeit geleistet: Die ganze erste Hälfte der neuen Asphaltfahrbahn haben die Männer und Frauen bereits aufgetragen.

Bei Tag, und, taghell ausgeleuchtet, auch bei Nacht. Am ersten Wochenende haben sie sich die Überholspur vorgenommen und einen Teil der Fahrspur. Der Rest der rechten Fahrspur und der Standstreifen folgen ab Freitag.

Kleines Stück bei Untereschbach wird ausgespart

Von der Auffahrt Bensberg bis zur Holzbachtalbrücke ist jetzt fast alles neu. Nur ein kleines Stück bei Untereschbach ist scheint's ausgespart worden – die Steuerzahlenden werden es danken, denn diese Stückchen kommt ja in ein paar Monaten unter die Abrissbirne.

Die Kolleginnen und Kollegen, die am Wochenende auf der Piste waren, seien mit ihrem Werk voll zufrieden, berichtet Pressesprecherin Lauren Dohnalek am Montag am Telefon.

Fahrbahnmarkierungen werden nachgeholt

Was am Montag beim Fahren noch ein bisschen irritiert hat, war das Fehlen richtiger Markierungen zwischen den Fahrspuren – das sei dem Regen vom Sonntag geschuldet. Das Tempo ist aktuell noch auf 80 begrenzt.

Am Freitag, 14. Juli, geht das Spiel mit der Fahrbahnerneuerung wieder los. Dann wird der rechte Teil der von Köln und Bergisch Gladbach nach Olpe und Dresden führenden A4 bis zur Holzbachtalbrücke erneuert. Größere Staus hat es wie berichtet am ersten Wochenende ausweislich der App der Autobahn GmbH nicht gegeben, und die Pressesprecherin der Autobahn GmbH mag der Elektronik auf Nachfrage auch nicht widersprechen.

Für die Deckensanierung der Fahrbahn desselben rund laut Autobahn GmbH drei Kilometer langen Abschnitts in die Gegenrichtung, also Fahrtrichtung Köln, hat die Autobahn GmbH insgesamt vier Wochenenden in den Sommer- und Herbstferien vorgesehen. Konkretere Daten hat sie dafür bisher nicht veröffentlicht — vielleicht ja auch, damit sie sich anschließend nicht wieder korrigieren muss, wie das in der vergangenen Woche der Fall war.