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Gastro-Tipp OpladenWie die Kultkneipe Kölner Hof mit dem Traditionswandel umgeht

Lesezeit 4 Minuten
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Der Kölner Hof

  1. Garantiert mit Wiedererkennungswert: Der Kölner Hof in Opladen.
  2. Schon 1906 wurde hier das erste Bier ausgeschenkt. Wirt Peter Mohr lässt uns bei ihm hinter die Kulissen blicken.

Leverkusen – Der Kölner Hof ist im Grunde immer schon in Opladen gewesen. Jedenfalls dürfte es heute niemanden mehr geben, der die Ecke an der Kölner Straße ohne das Gasthaus kennt. 1906 wurde hier das erste Bier ausgeschenkt.

Drei Jahre lang stand die Kneipe mal leer – zwischen 1990 und 1993 ist das gewesen. Dann hat Peter Mohr den Laden übernommen und hat alles wieder auf Vordermann gebracht. Bis heute ist er Inhaber der Opladener Institution, seit dem 29. April 1993, um genau zu sein.

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Peter Mohr

Ursprünglich hatte Mohr einmal vorgehabt, mit 50 aufzuhören. Dann ist er doch geblieben. Ob Corona ihn zum Aufhören zwingen wird, muss die Zeit zeigen, sagt der 63-Jährige. Schwer seien die letzten Monate gewesen, doch auch vor Corona ging es der Kneipenkultur nicht mehr gut. „Die jungen Leute gehen eher in Clubs, in die Kneipe kommen sie nicht mehr“, berichtet der Wirt.

Doch diejenigen, die in den Kölner Hof kommen, schätzen das traditionelle Etablissement. Die ausgezeichnete gutbürgerliche Küche ist im Internet längst über die Grenzen Leverkusens hinaus bekannt. Abends gibt es Pub-Quizzes, Live-Musik und die ein oder andere Runde Kurze vorn an der Theke.

Was ist die Geschichte hinter dem Restaurantnamen?

Peter Mohr: Ich denke, der Name kommt ganz einfach von der Lage: Der Kölner Hof liegt halt auf der Kölner Straße. Den Namen habe ich mit der Kneipe übernommen. Als gebürtiger Opladener war es für mich im Prinzip ein Muss diesen Namen beizubehalten – an ihm hängt schließlich die ganze Geschichte der Kneipe.

Was kommt bei Ihnen auf den Teller und ins Glas?

Peter Mohr: In erster Linie alles das, was ich auch selber essen oder trinken würde. Wichtig ist mir dabei vor allem, dass die Produkte von guter Qualität sind. Mittags bieten wir gutbürgerliche Küche an, jede Woche gibt es eine neue Speisekarte. Abends gibt es verschiedene Salate, Flammkuchen oder Schnitzel.

Was ist das Highlight auf Ihrer Karte?

Peter Mohr: Das ist etwas schwierig zu beantworten, da unsere Karte jede Woche wechselt. Doch einer unserer Klassiker ist Currywurst mit Pommes. Die Wurst hat eine sehr gute Qualität, das schätzen die Gäste.

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Haben Sie viele Stammkunden?

Peter Mohr: Ja. Wir haben Gäste, die seit 20 Jahren und länger drei, vier Mal die Woche zum Mittagessen zu uns kommen. Einige von ihnen begleiten den Kölner Hof tatsächlich bereits von der ersten Stunde an.

Warum haben Sie ausgerechnet am Wochenende geschlossen?

Peter Mohr: Die ersten 18 Jahre lang hatten wir sieben Tage die Woche von morgens bis abends geöffnet. Das hält man einfach nicht ewig durch. Nach 18 Jahren haben wir zunächst auf eine Sechs-Tage-Woche reduziert, schließlich auf fünf Tage. Die Kneipenkultur hat sich ohnehin gewandelt, die jungen Leute fahren heutzutage am Wochenende in die Stadt und gehen in Clubs und Diskotheken. In die Kneipe kommt am Wochenende kaum noch einer.

Was gefällt Ihnen an Opladen?

Peter Mohr: Zum einen bin ich hier geboren. Doch zum anderen gefiel mir schon immer der besondere Charme von Opladen. Als Kreisstadt zwischen zwei großen Städten wie Düsseldorf und Köln herrscht eine gewisse Nähe zu diesen Großstädten – wenn man möchte, kann man innerhalb von ein paar Minuten dort sein. Auf der anderen Seite kann man in ein paar Minuten im Bergischen Land sein.

Der Kölner Hof an der Kölner Straße 131, hat montags bis freitags mittags von 11 bis 14.30 Uhr geöffnet und abends ab 18 Uhr, Samstag und Sonntag sind Ruhetage. Mittags bietet der Kölner Hof eine wöchentlich wechselnde Mittagskarte an, ein Zigeunerschnitzel mit Pommes und Salat gibt es dort für 13,90 Euro. Die wöchentliche Karte findet sich auf der Facebook-Seite:

www.facebook.com/koelnerhofinopladen