Parkplatz StauffenbergstraßeAnwohner sollen zugelassen werden
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Leverkusen – Die Aufregung ist groß seit der öffentliche und bisher kostenfrei nutzbare Parkplatz an der Stauffenbergstraße/Ecke Lützenkirchener Straße in den Sommerferien gebührenpflichtig geworden ist. Weil dies kein Problem gelöst, sondern durch Verlagerung nur neue geschaffen hat. Der einst ständig gefüllte Platz ist nur noch teilweise genutzt, die Autos, die früher hier standen, blockieren nun die Pendlerparkplätze direkt am Bahnhof und die Pendler kreuzen mit ihren Autos morgens auf Parkplatzsuche durch die angrenzenden Wohngebiete. So kann es nicht weitergehen, ist man sich in Opladen einig. Aber wie denn anders?
Kontraproduktive Regelung
„Diese Form der Bewirtschaftung ist kontraproduktiv“, befand FDP-Ratsherr Friedrich Busch und beantragte, die Erhebung einer Parkgebühr auf diesem Grundstück zumindest auszusetzen, bis das neue Bahnhofsquartier auf der anderen Seite der Gleise mit seinen über 400 Stellplätzen in der Tiefgarage in ein paar Jahren fertiggestellt sei. Das wurde von einer breiten Mehrheit abgelehnt.
Der Vorschlag, eine Parkgebühr auch in Zukunft nicht in Erwägung zu ziehen, ebenso. Opladen plus wollte die Parkgebühr immerhin senken, von heute drei auf 1,50 Euro am Tag oder 20 Euro im Monat. Das sei wieder erschwinglich und auch für die Anwohner attraktiv. Auch das wurde abgelehnt, wenn auch knapp, bei Stimmengleichheit.
Einen Teilerfolg erzielte schließlich Grünen-Vertreter Dirk Danlowski mit seinem Kompromissvorschlag, die jetzige Bewirtschaftung des Platzes an der Stauffenbergstraße beizubehalten und es zusätzlich über Anwohnerparkregelung den Nachbarn zu ermöglichen, ihre Autos dort abzustellen. Die Kosten dafür lägen – wie in anderen Gebieten mit Regelungen fürs Anwohnerparken in Leverkusen – bei 30 Euro im Jahr. Dem stimmten in der Bezirksvertretung Opladen alle zu – bis auf den SPD-Vertreter Martin Krampf, der sich der Stimme enthielt.
Beschlossen ist damit allerdings noch nichts, erinnerte Verwaltungsvertreter Michael Molitor die Stadtteilpolitiker. Das sei bisher nur eine Empfehlung an den Stadtrat, dem es vorbehalten sei, dies in seiner Satzung für das Parken im Stadtgebiet zu regeln. Die Entscheidung würde somit erst in zwei Wochen fallen.
An der schlechten Beschaffenheit des Parkplatzes wird sich jedenfalls auch in Zukunft nichts ändern. Weil eine Instandsetzung und Teerung des Platzes rund 600 000 Euro kosten würde, hatte man gleich wieder davon abgelassen.