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Opladener AltstadtDer Schandfleck wird restauriert

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Das Eckhaus an der Altstadtstraße soll nach Jahren des Verfalls endlich saniert werden.

Leverkusen – Während die Menschen im Opladener Hochwassergebiet ihre Stadt nach und nach von den Folgen der Flut bereinigen, tut sich auch in einem anderen Winkel etwas. Das heruntergekommene Haus Altstadtstraße 41 Ecke Münzstraße wurde von vielen als Schandfleck betrachtet. Seit dem Wochenende steht ein Gerüst daran – ein Zeichen der bevorstehenden Restaurierung. Die Klagen über das verkommene Haus kamen über Jahrzehnte regelmäßig. Schandfleck war noch ein netter Begriff.

Auch schon lange, seit weit mehr als zehn Jahren, engagiert sich der ehemalige Lokalpolitiker Hans-Erich Hofmann in der Sache. Die Stadtverwaltung wollte nie juristisch wegen der Verwahrlosung an den Besitzer herantreten, man gab Hofmann aber das Mandat zu Verhandlungen, weil der sich nicht nur in dieser Sache für seine Heimatstadt einsetzt.

Der langjährige Besitzer, ein Steuerprüfer aus Köln, machte trotz wiederholter Versuche aus Politik und Opladener Bürgerschaft keine Anstalten, am Zustand des Hauses etwas zu ändern, vielmehr klebten mit den Jahren immer mehr Aufkleber und Plakate an der eigentlich schönen Fassade. Die Graffiti nahmen zu.

Kein Abbruch

Jetzt hat der Sohn des Prüfers das Heft in die Hand genommen und will das über 100 Jahre alte Haus renovieren und später vermieten. Der Kölner möchte ungenannt bleiben, auch wenn er sich mit der Aktivität nun in Opladen beliebt machen wird: „Ich hatte Angebote, Investoren wollten das Haus kaufen – alle wollten es abreißen.“

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Eine kleine Marienstatue in der Fassade wird erhalten. Sie ist ein Hinweis auf die Geschichte des Hauses, das laut Hofmann eine Dependance der Marienschule gewesen sein soll. Später war eine Bäckerei unten im Ladenlokal. Das soll nach den Vorstellungen des Besitzers nun auch eine Wohnung werden.