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AppellWipperfürther Rat und Ökumenische Initiative kämpfen für Erhalt des „Start-Projekts“

Lesezeit 2 Minuten
Mehrere Menschen beraten sich in einer Bildungswerkstatt.

Wie geht es weiter? Das fragen sich unter anderem (v.l.) Sabine Buchheim, Vorsitzende des Vereins Ökumenische Initiative, „Start“-Projektleiter Alexander Besgen und Geschäftsführerin Anika Buchheim.

Der Appell nach Lösungen richtet sich an das Bundesministerium für Arbeit, das Land NRW und die gewählten Abgeordneten aus Oberberg.

Dem Projekt „Start“, das jungen Oberberger ohne Schulabschluss unterstützt, droht das Aus (wir berichteten). Denn das Jobcenter Oberberg und der Kreis hatten zum Jahresbeginn die jährliche Unterstützung in Höhe von 270.000 Euro gestrichen.

Dagegen gibt es Widerstand: Einstimmig und eindringlich appellieren nun auch der Wipperfürther Stadtrat und die Ökumenische Initiative an das Bundesministerium für Arbeit, das Land NRW und die gewählten Abgeordneten aus dem Oberbergischen Kreis, Lösungen zu finden, die einen weiteren Betrieb von „Start“ ab September 2025 ermöglichen. Aktuell werden dort 25 junge Frauen und Männer aus Oberberg betreut, darunter sieben aus Wipperfürth.

Appell der Kommunalpolitik betont die Erfolgsgeschichte von „Start“

Der Appell betont die Erfolgsgeschichte von „Start“. Über 350 junge Oberbergerinnen und Oberbergerinnen hat das Projekt in den vergangenen zehn Jahren zu einem Schulabschluss, einer Ausbildungsstelle oder einem Arbeitsplatz verholfen. Die Erfolgsquote liegt bei rund 90 Prozent.

„Das Projekt ist keine freiwillige Leistung, sondern ein unverzichtbares Angebot, dass jungen Menschen die Chance gibt, ihr Leben in die Hand zu nehmen“, heißt es in dem Appell. „Der Wegfall der Mittel zerstört nicht nur ein bewährtes und erfolgreiches Projekt, sondern gefährdet die Zukunft zahlreicher Jugendlicher.“

„Start ist ein hervorragendes Projekt, es kann nicht sein, dass dieses Projekt ein Ende findet“, sagte Jörg Heckersbruch (CDU). Christoph Goller (Grüne) hob hervor, dass es ohne Start zu sozialen Folgekosten komme, die die jetzigen Ausgaben für das Projekt übersteigen würden. Frank Mederlet (SPD) dankte den Ehrenamtlern und den Hauptamtlern der Ökumenischen Initiative für ihren Einsatz.

Die Wipperfürther Verwaltung teilte mit, dass es ein Gespräch zwischen der Ökumenischen Initiative als Projektträger, den Städten Wipperfürth und Hückeswagen und der Voss-Stiftung gegeben habe. Für den Monat April sei ein weiteres Gespräch angesetzt – daran sollen auch die Stadt Radevormwald, der Oberbergische Kreis und das Jobcenter teilnehmen, hieß es.

Unterstützung bekommt „Start“ unterdessen vom Bergischen Berufskolleg in Wipperfürth: Schülerinnen und Schüler verkaufen Kuchen und Pizza zugunsten des Projekts.