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Vor 50 Jahren gegründetKita Don Bosco in Wipperfürth feiert mit Graffiti-Aktion

Lesezeit 3 Minuten
Das Foto zeigt Mitarbeiterinnen von Don Bosco und frühere Beschäftigte, die Graffiti zum Geburtstag der Kita sprayen.

Mitarbeiterinnen von Don Bosco und frühere Beschäftigte arbeiten gemeinsam an einen Graffiti zum Geburtstag der Kita.

Vor 50 Jahren wurde die Kita Don Bosco in Wipperfürth gegründet. An der Jubiläumsfeier kamen auch viele ehemalige Mitarbeiter und frühere Kita-Kinder.

50 Jahre katholische Kindertagesstätte Don Bosco. Solch ein Jubiläum will gebührend gefeiert werden und dafür hat sich das Team um Kita-Leiter Michael Kilian mehrere Aktionen überlegt. So war die Kita Teil des Karnevalsumzugs in Wipperfürth und hatte zu einer großen Jubiläumsfeier und einem Ehemaligentreffen eingeladen.

Eine besondere Aktion, um ein halbes Jahrhundert Don Bosco-Kita zu feiern, fand am Wochenende statt. Dafür hatten Michael Kilian und seine Mitstreiter nicht nur derzeit aktive Mitarbeiter, Eltern und Kita-Kinder mit ins Boot geholt. Auch ehemalige Erzieher, Eltern und Kinder waren eingeladen, denn es galt im Rahmen eines Graffiti-Projektes, eine rund zehn mal zwei Meter große, leere Hauswand des Kita-Gebäudes kunstvoll zu verzieren - und zwar mit Hilfe von Spraydosen.

15 Teilnehmer bei Graffiti-Aktion in Wipperfürth

Angeleitet wurde das Projekt von Will Marcene, der den 15 Teilnehmerinnen und Teilnehmern zunächst das richtige Handling vermittelte. „Wer zuvor noch nie mit Spraydosen gemalt hat, ist meistens anfangs etwas zurückhaltender, weil man Sorge hat, dass vielleicht etwas verwischt oder alles verläuft. Aber wir haben hier heute einige echte Naturtalente mit einem tollen Verständnis für Farbe und sehr viel Kreativität“, ist Marcene begeistert und findet für das Projekt viele lobende Worte. „Es ist ein großes und unglaublich tolles Projekt, an dem generationenübergreifend auch viele Ehemalige mitwirken. Das ist wirklich klasse.“

Das Motiv, das die Entwicklung der Kita wiedergeben soll, stammt von Anna Willms, die eine ganz besondere Bindung an die Don Bosco-Kita hat. „Meine Mutter arbeitet seit 40 Jahren als Erzieherin hier, ich selber war Kindergartenkind und Teil der damaligen Igelgruppe. Ich habe auch meine Ausbildung in dieser Einrichtung gemacht, war dann für ein paar Jahre woanders und seit zwei Jahren aber wieder in meiner alten Wirkungsstätte. Die Kita ist quasi wie eine zweite Familie für mich, denn ich bin hier groß geworden“, so die 36-Jährige. „Meine Mutter wird nächstes Jahr in Rente gehen. Egal worum es geht, sie weiß für alles eine Antwort, weiß einfach wo alles ist. Das wird eine große Umstellung werden“, lacht Willms.

92 Kinder werden aktuell betreut

Die Einrichtung wurde 1974 eröffnet und befindet sich seit fünf Jahren unter der Trägerschaft der Katholischen Kirchengemeinde St. Nikolaus. Derzeit werden in der Kindertagesstätte 92 Kinder, aufgeteilt in fünf Gruppen, von insgesamt 25 Mitarbeitern betreut.

Dass eine Kita die Grundpfeiler für das spätere Leben setzt, sieht man bei den Paar Michelle und Fabian Dyttkowitz. Sie lernten sich in der Kita kennen, als sie beide mit drei Jahren in die Mäusegruppe kamen. „Wir haben uns hier auch das erste Mal geküsst“, lacht Fabian Dyttkowitz ob der Erinnerung. „Ich habe auch schon damals immer gesagt, keiner müsse sich Sorgen machen, ich werde Michelle eines Tages heiraten“, so der 32-Jährige.

Und auch wenn beide zunächst nach dem Kindergarten auf unterschiedliche Grundschulen und weiterführende Schulen gingen, kreuzten sich ihre Wege wieder, als sie 15-jährig auf die Geburtstagsfeier von Michelles Cousin und gleichzeitig Fabians Kumpel eingeladen waren. Seitdem ist das Paar unzertrennlich: Die examinierte Pflegekraft und der Mitarbeiter im Vertriebsinnendienst bei der Firma Voss sind seit drei Jahren verheiratet. Ihre gemeinsame Tochter Lia ist fast zwei Jahre alt und besucht seit kurzem, wie sollte es auch anders sein, die Don Bosco-Kita.