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Fußball-KreispokalNümbrecht und Wipperfürth in Pokalspielen in der Außenseiterrolle

Lesezeit 4 Minuten
Eine Spielsituation zwischen dem SSV Nümbrecht und dem VfR Wipperfürth.

Mit 1:0 hatte sich der SSV Nümbrecht gegen den VfR Wipperfürth im Halbfinale durchgesetzt.

Der 3. Oktober ist in Oberberg Pokaltag. Die Fußballer und Fußballerinnen spielen am Feiertag um den Kreispokal.

Am heutigen Feiertag finden auf der Sportanlage in Engelskirchen die mit Spannung erwarteten Endspiele um den Fußball-Kreispokal statt. Den Anfang macht um 11 Uhr das „kleine Finale“ um den dritten Platz zwischen dem A-Ligisten VfR Wipperfürth und dem Favoriten SV Bergisch Gladbach, der drei Klassen höher in der Mittelrheinliga kickt. Der Gewinner qualifiziert sich für den FVM-Pokal.

Platz drei: VfR Wipperfürth (Kreisliga A) gegen Bergisch Gladbach (Mittelrheinliga)

„Wenn ich nach den Fakten gehe, brauchen wir da gar nicht hinfahren“, erklärt der Wipperfürther Trainer Giovanni Bernardo leicht verschmitzt. Aber in Wahrheit freue man sich auf das Duell mit den Gladbachern: „Wir werden versuchen, sie so lange wie möglich zu ärgern. Ob der Matchplan aufgeht, werden wir sehen.“

Wie bereits im Halbfinale gegen Landesligist Nümbrecht wird Bernardo seine Kaderbreite nutzen und rotieren. Nicht ganz optimal sei die Vorbereitung auf das Pokalduell, denn am Vorabend gab es in Wipperfürth und Umgebung mehrere Oktoberfeste. Bernardo: „Wir spielen eine gute Saison und die Jungs sollen ja auch feiern gehen. Ich hoffe nur, dass sie heute früh genug wieder wach werden.“

Frauen-Finale: Homburg-Bröltal gegen Bergisch Gladbach (beide Landesliga)

Im Finale um den Kreispokal der Frauen stehen sich mit dem TuS Homburg-Bröltal und dem 1. FFC Bergisch Gladbach zwei Landesligisten gegenüber. Die THB-Fußballerinnen unter der Regie von Trainer Dominique Hassel könnten dabei ihren zweiten Titel nach 2021 feiern.

Die Favoritenrolle in dem Kreispokalfinale kommt unstrittig den Bröltalerinnen zu. Seit wettbewerbsübergreifend neun Spielen sind sie ungeschlagen. In der Liga und in den bisherigen Pokalrunden bewiesen sie ihre bestechende Form, an die kein anderer Landesligist momentan ranzukommen vermag. „Wir sind der klare Favorit und gehen auch mit dem Selbstbewusstsein in die Partie“, erklärte Coach Dominique Hassel. Mit Blick auf den Ligakonkurrenten aus Bergisch Gladbach kann Hassel nur schwer eine Einschätzung abgeben, da die beiden Mannschaften bisher noch nicht in der Liga gegeneinander antraten. Er erwartet jedoch eine junge, dynamische Truppe beim aktuell Tabellensiebten der Landesliga.

Angesichts des großen Finaltags in Engelskirchen sei seinen Spielerinnen die Nervosität anzumerken, so Hassel. Auch wenn für einige Akteurinnen das Pokalfinale kein Neuland ist. Vor zwei Jahren schafften die Bröltalerinnen schon einmal den Finaltriumph, damals noch unter Trainer Frank Sellau. Vergangenes Jahr war im Viertelfinale Endstation gegen den TV Hoffnungsthal. Nun soll der nächste Titel und die damit verbundene Qualifikation für den Verbandspokal her. „Wir sind seit Wochen gehyped und würden nun gerne das Ding gewinnen“, schloss Hassel.

Männer-Finale: Hohkeppel (Mittelrheinliga) gegen Nümbrecht (Landesliga)

Um 15.30 Uhr wird dann das Finale zwischen dem Titelverteidiger SV Eintracht Hohkeppel (Mittelrheinliga) und dem Landesligisten SSV Nümbrecht angepfiffen. Trotz der Favoritenrolle gibt es für SV-Trainer Mahmut Temür keinen Grund, den Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen: „Ich habe als Spieler oft gegen Nümbrecht gespielt. Das ist eine gute Mannschaft und sie werden hoch motiviert sein.“

Auf der anderen Seite habe sein Club aber auch ein klares Ziel, und das ist der vierte Pokalsieg in Folge. „Wenn wir unser Spiel durchbringen, bin ich da auch guter Dinge“, so Temür weiter, der noch um den Einsatz von Stammkeeper Kevin Jackmuth bangt. Er bekam in Porz einen Ball ins Gesicht und hat noch einen Termin beim Zahnarzt. Als Ersatz stünde Tom Brauer bereit.

Der SSV Nümbrecht hat sein Ziel mit dem Erreichen des FVM-Pokals bereits realisiert, aber natürlich hätte Trainer Torsten Reisewitz nichts gegen den ersten Kreispokalsieg des SSV einzuwenden: „Das muss immer das Ziel sein, aber die Trauben hängen hoch und unsere Prioritäten liegen woanders.“ Und zwar beim Lokalderby in Wiehl am kommenden Freitag. Folglich werde er auch personell keine Risiken eingehen.

Die zurückgekehrten Urlauber Meikel Harder, Marvin Hennecken und Lukas Grünberg werden geschont und auch der angeschlagene Ricardo Bauerfeind soll eine Pause bekommen. „Er würde sicher mit zwei Ibu 800 spielen, aber das machen wir nicht mehr“, stellt Reisewitz klar, der allen Spielern in seinem großen Kader vertraut und Alternativen hat. Und immerhin verlief die Hohkeppel-Generalprobe am Sonntag ja sehr positiv, auch wenn es sich dabei „nur“ um das Duell der Reserveteams handelte.