Die Rücknahme der Gebührenbefreiung vom Parken bei E-Autos ist nachvollziehbar, nicht aber die Begründung der Stadt, findet Michael Lenzen.
KommentarDie Rücknahme des kostenlosen Parkens für E-Autos ist eine fragwürdige Begründung
Als Fahrer eines Elektroautos fand ich es praktisch, direkt bei der Redaktion parken zu können. Dass die Stadt das kostenlose Parken für E-Autos wieder aufhebt, ist ihr gutes Recht und angesichts der klammen Haushaltskasse auch nachvollziehbar. Ich werde künftig wieder die paar Minuten von den Ohler Wiesen zu Fuß gehen.
Was mich stört, ist die Begründung: Ziel der Gebührenbefreiung sei die Förderung der E-Mobilität gewesen, das sei erreicht. Keiner kauft wegen ein paar gesparter Euro Parkgebühren ein E-Auto. Und es wurde nicht ermittelt, wie viele E-Fahrzeuge es in der Hansestadt gibt. Viel nachvollziehbarer wäre die Begründung, dass die Stadt angesichts der Haushaltssituation nicht auf die Einnahmen aus der Parkraumbewirtschaft verzichten kann und will.
Bei zehn oder mehr E-Fahrzeugen, die täglich einen Parkplatz blockieren, auf dem sonst über den Tag verteilt mehrere Fahrzeugen parken könnten, kommt da im Jahr sicher eine nennenswerte Summe zusammen.
Bleibt zu hoffen, dass die Stadt bei der Unterstützung der E-Mobilität weiter macht und weitere Lademöglichkeiten auf öffentlichen Parkplätzen schafft.