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VerkehrssicherheitOberbergische Grundschüler ermahnen zum Schulstart die Autofahrer

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OB Verkehrserziehung

Die Grundschülerinnen Emily und Fiona ermahnen die Autofahrer, langsam und vorsichtig zu fahren.  

Windhagen – In Begleitung einer Polizistin gehen die beiden Mädchen zu dem Auto, das zuvor aus dem Verkehr gewunken wurde. „Hallo mein Name ist Emily, und das ist Fiona. Wir möchten Ihnen sagen, dass Sie langsamer fahren sollen, weil heute 54 Erstklässler eingeschult werden“, erklären die beiden Achtjährigen. Danach überreichen sie dem Autofahrer zur Erinnerung ein Kärtchen mit der Aufschrift „Pass auf mich auf!“.

Das neue Schuljahr hat begonnen. Besonders für die Erstklässler stellt der Weg zur Schule eine Herausforderung dar. Um die Autofahrer zu sensibilisieren, führte die Polizei am Donnerstagmorgen unter anderem gemeinsam mit der Windhagener Gemeinschaftsgrundschule Kontrollen durch. Und dabei helfen ihr die schon etwas älteren Grundschüler. Unter dem Motto „Brems dich! Schule hat begonnen“ lotsten die Beamtinnen und Beamten mit Schülerinnen und Schülern der Klasse 3a die Autos von der Hückeswagener Straße in Gummersbach.

„Üben, üben, üben“

Vor der Aktion hatten sie die Verkehrskontrolle im Unterricht geprobt. In Form von Rollenspielen wurde gelernt, wie sie die Fahrer ansprechen. Klassenlehrerin Sandra Nohn berichtet: „Vom ersten Schuljahr an gibt es die Verkehrserziehung.“ Dort wird gezeigt, wie man sich im Straßenverkehr verhalten soll. „Es wird sogar mit Reflektoren im Keller geübt, um zu veranschaulichen, wie schlecht man ohne sichtbar ist .“ Die Kinder hätten dem Tag entgegengefiebert. „Sie freuen sich wirklich sehr und arbeiten konzentriert und fokussiert an ihrer Aufgabe“. Das konnte man sehen.

Kreisdirektor Klaus Grootens besuchte die Grundschüler bei ihrer Verkehrsaktion. „Kinder können Gefahren und Geschwindigkeiten nicht gut einschätzen und lassen sich schnell ablenken. Daher heißt es: Üben, üben, üben“.

Weniger Unfälle in der Corona-Zeit

Am Donnerstag und Freitag dieser Woche stehen Polizeibeamte mit Kindern an Schulstandorten in ganz Oberberg. Pro Termin stellt die Polizei sechs Beamte zur Verfügung, berichtet Kommissar Wolfgang Weiß. Insgesamt sollen ungefähr 600 Kraftfahrer angehalten werden.

2021 gab es laut Polizeistatistik 290 Schulwegunfälle in NRW, darunter keiner in Oberberg, wie Grootens mitteilt. Dieses Jahr habe es im Oberbergischen Kreis bislang fünf Schulwegunfälle gegeben. Die niedrigen Zahlen im vergangen Jahr könnten auch auf die Homeschooling-Situation zurückzuführen sein.

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Die Wirkung der Aktion ist schwierig einzuschätzen, meint Monika Treutler. „Man kann Präventionsarbeit schlecht mit Zahlen messen“, sagt die Polizeihauptkommissarin und Pressesprecherin der Polizei. „Aber der positive Effekt auf die Kinder und Bürger ist deutlich zu sehen. Auf die Aufmerksamkeit kommt es an.“

Auch die Autofahrer zeigten sich begeistert von den kleinen Verkehrserziehern. „Ich finde es ganz toll, dass sie das machen“, sagt Bärbel Helmenstein, die selber Enkelkinder hat. Dann gibt sie vorsichtig Gas und fährt davon – sicher noch etwas aufmerksamer als vorher.