Welche Buslinien beim Streik am Donnerstag, 7. November, genau und in welchem Umfang von den Ausfällen betroffen sein werden, ist noch unklar.
Ganztägiger WarnstreikOvag kündigt für Donnerstag massive Bus-Ausfälle in Oberberg an
Auf großflächige Ausfälle im Linienverkehr und bei der Schülerbeförderung am morgigen Donnerstag müssen sich die Oberberger einstellen. Die Oberbergische Verkehrsgesellschaft (Ovag) rechnet mit einem ganztägigen Warnstreik, zu dem die Gewerkschaft Verdi auch die Beschäftigten der Ovag aufgerufen hat. Welche Linien genau und in welchem Umfang von den Ausfällen betroffen sein werden, war am Dienstag noch nicht absehbar.
Hintergrund des Warnstreiks ist die aktuell laufende Tarifauseinandersetzung, die Verdi für den Eisenbahntarifvertrag (ETV) mit der Arbeitgeberseite führt, heißt es in einer Mitteilung der Ovag. Bundesweit wenden rund 40 Verkehrsunternehmen den ETV an, darunter auch Busunternehmen wie die Ovag. Anfang Oktober fand der Auftakttermin zur nächsten Tarifrunde im ETV statt. Die Positionen der beiden Tarifvertragsparteien liegen nach dem ersten Verhandlungstag noch sehr weit auseinander. Die Arbeitgeberseite bietet drei Prozent Tariferhöhung – Verdi aber fordert eine pauschale Erhöhung von 350 Euro.
Welche Fahrten ausfallen, hängt von Streikbeteiligung der Belegschaft an
Welche Fahrten am Donnerstag genau ausfallen, hänge von der Streikbeteiligung der Belegschaft ab, schreibt die Ovag. Private Busunternehmen, die im Auftrag der Ovag fahren, sollen demnach nicht bestreikt werden. Das Unternehmen empfiehlt Fahrgästen, sich am Donnerstag vor Fahrtantritt über die Auskunftssysteme zu informieren, wie etwa über die Ovag-App.
Ausfallende Fahrten werden von der Leitstelle storniert und werden in den Auskunftssystemen nicht angezeigt. Aber: Je nach Umfang des Streiks und der Ausfälle könne nicht sichergestellt werden, dass alle ausfallenden Fahrten rechtzeitig storniert werden, heißt es von der Ovag. Die Mobilitätsgarantie NRW ist für streikbedingte Ausfälle und Verspätungen ausgeschlossen.
Ovag-Geschäftsführerin Corinna Güllner kritisiert, dass Verdi in einer frühen Verhandlungsphase zum Streik aufgerufen hat – und dieser auf dem Rücken von Unbeteiligten ausgetragen wird: „Die Arbeitgeberseite hat ein verhandlungsfähiges Angebot vorgelegt. Während Verdi als Begründung für den Streik angibt, dass die Arbeitgeberseite ihr Angebot nicht nachgebessert habe, war auch Verdi nicht bereit, von ihrer sehr hohen Forderung abzurücken“.
Forderungen von Verdi lägen weit über der aktuellen Preissteigerung und verschärften die ohnehin kritische Finanzsituation der Unternehmen. (r)