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Waldbröler SeniorenheimTrauer um Corona-Todesopfer

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Zehn Bewohnerinnen und Bewohner sind in einer Waldbröler Senioreneinrichtung seit November an oder mit einer Corona-Infektion gestorben. (Symbolbild)

Waldbröl – Zehn Bewohner des Seniorenzentrums Am Königsbornpark in Waldbröl sind seit November an oder in Folge einer Infektion gestorben, zuletzt hat der Oberbergische Kreis am Montag den Tod einer 73-Jährigen bekanntgegeben. Zudem war das Haus an der Kaiserstraße bei der Zahl der Neuinfektionen am stärksten betroffen im Kreisgebiet. Am Mittwoch vergangener Woche wurden 19 Infektionen unter den Bewohnern und 18 bei den Beschäftigten gemeldet. Seitdem sinken diese Zahlen.

„Am Wochenende konnten weitere acht Mitarbeiter aus der Quarantäne entlassen werden“, berichtet Barbara Sowinski-Dizayee, Geschäftsführerin der Awo-Gesellschaft für Altenhilfeeinrichtungen. In deren Trägerschaft steht das Waldbröler Haus. Am Montag waren noch vier Mitarbeiter nachweislich mit dem Coronavirus infiziert, so Sowinski-Dizayee. Die Zahl der betroffenen Bewohner bezifferte sie auf sechs. Woher die Infektionen stammen, sei unklar. „Klar aber ist: Jeder Kontakt von außen bedeutet Gefahr.“

Den Zustand der Quarantäne beschreibt die Geschäftsführerin als emotionale Herausforderung, zumal er so lange anhalte. „Unsere Mitarbeiter erhalten so viel Unterstützung wie möglich, etwa durch virtuelle Therapie.“ Zweimal hat der Kreis bereits die Quarantäne-Verfügung für das Seniorenzentrum verlängert, jetzt gilt diese bis 25. Januar.

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Ebenfalls stark betroffen war die Wohnanlage an der Schladerner Straße, dort hatten sich 22 Senioren infiziert. Obwohl die Quarantäne für die Anlage am Waldbröler Markt seit Ende Dezember aufgehoben ist, ruft der Awo-Ortsverein als Träger die Bewohner dazu auf, das Haus nur dann zu verlassen, wenn es wirklich notwendig ist. „Und daran halten sie sich auch“, betont der Vorsitzende Jürgen Spies.

Nachdem der Kreis am 11. Dezember Quarantäne angeordnet hatte, waren Bewohner dennoch zum Einkauf ins Zentrum gegangen. Spies: „Diese Menschen sind an Demenz erkrankt, sie sind ihrer Tagesroutine gefolgt.“ Ein Großtest habe aber gezeigt, dass es keine weiteren Ansteckungen gab. Zwei Menschen starben aber an oder in Folge der Ansteckung. „Ein Bewohner wird noch im Krankenhaus behandelt, alle anderen haben sich gut erholt“, sagt Spies. „Das alles war ein immenser Kraftakt.“