Die Herberge auf dem Nutscheid-Höhenzug hat die Buchungen fürs Spektakel im Juli bereits freigeschaltet. Bis zu 3500 Gäste werden erwartet.
PiratemaniaGeocacher aus aller Welt kapern im Juli Waldbröls Naturerlebnispark Panarbora
Freitag, 4. Juli 2025. Verdammt lange hin, möchte man meinen. Doch wer gerne ausschwärmt und an der frischen Luft auf Schatzsuche geht, der hat sich diesen Tag längst rot angestrichen im Kalender: Denn dann kommt die „Piratemania“, eines der weltweit größten Treffen für Geocacher in Oberbergs Süden, Piratinnen und Piraten aus aller Welt kapern in Waldbröl den Naturerlebnispark Panarbora und erklären die Jugendherberge für insgesamt drei Tage (bis Sonntag, 6. Juli) zu ihrem Piratennest. Und weil das Geocaching allgemein 2025 auch noch 25 Jahre alt wird, erwartet das Panarbora-Team um Chef Kevin Deppe auch Gäste aus Amerika und Australien.
„Erste Anfragen aus diesen Ländern liegen bereits vor, zum Beispiel aus einem Geocaching-Headquarter in Seattle“, berichtet Deppe. Am vergangenen Freitag hat er die Buchungen der 176 Betten in den Baumhäusern und den drei Erlebnisdörfern auf dem mehr als zehn Hektar großen Gelände freigeschaltet. Wer auf dem Nutscheid-Höhenzug auch schlafen möchte, der muss allerdings Mitglied sein im Deutschen Jugendherbergswerk oder – außerhalb von Deutschland – einer vergleichbaren Organisation. Auf 1500 bis 3500 Tagesgäste setzt Deppe mindestens.
Einer der Cheforganisatoren der „Piratemania“ lebt selbst in Waldbröl
Dass die Wahl auf Waldbröl gefallen ist, kommt nicht von ungefähr: Jens Decke, einer der Cheforganisatoren, lebt in der Marktstadt, einige seiner Mitstreiterinnen und Mitstreiter wohnen im Nachbarkreis Rhein-Sieg. „Die europäische Piratemania hat ihren Ursprung in Großbritannien: Das war 2008 in Hope in der Grafschaft Derbyshire“, schildert Decke. „Jetzt versuchen wir, ein solches Großevent auch in Deutschland zu etablieren.“
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Das Motiv des Piraten, so heißt es, stehe zum einen für die bisweilen ungestüme Abenteuerlust und zum anderen für den Spaß am Reisen. „Wir möchten so viele Menschen wie möglich motivieren, im Juli zu uns ins Piratennest zu kommen.“ So erwarten auf Panarbora nicht nur Geocaching-Aktivitäten die Teilnehmenden, zudem soll es etwa Workshops geben. Ansonsten gibt sich der Waldbröler Decke noch eher wortkarg: „Es wird ganz sicher auch ein Überraschungsspektakel.“
Mitmischen möchte auch die Stadt Waldbröl, die sich ebenfalls schon auf den Ansturm der Geocacher vorbereitet. „Unser Büro wird als Anlaufstelle an allen Tagen lange geöffnet sein“, kündigt Martin Finke, Geschäftsführer der „Wir für Waldbröl“-GmbH, an. Auch werde die Marktstadt eigene Caches – also versteckte Schätze, die per GPS entdeckt werden wollen – verteilen und hüten. Auch möchte Finke den Handel für besondere Aktionen ins Piratenboot holen. Und weil Geocacher die Natur schätzen und schützen, will „Wir für Waldbröl“ spezielle Müllsäcke verteilen. Finke: „Das heißt dann: Cache in – Trash out.“