Teurer Oberberger NordenPreise für Bauland, Häuser und Wohnungen sind gestiegen
Oberberg – Die Preise für Bauland mit Flächen zwischen 300 und 1300 Quadratmeter sind in Oberberg im ersten Halbjahr 2021 um durchschnittlich 20 Prozent gestiegen und die Preise dafür lagen im Norden Oberbergs höher als im Südkreis. Das teilt der Gutachterausschuss für Grundstückswerte im Oberbergischen Kreis mit (siehe Info).
Die Preise für frei stehende Ein- und Zweifamilienhäuser (Grundstücksgrößen zwischen 350 und 800 Quadratmeter sind im Mittel um 14 Prozent gestiegen. Im Nordkreis lag der Durchschnittswert einer solchen Immobilie bei rund 275 000 Euro (plus zehn Prozent), im der Kreismitte bei rund 230 000 Euro (plus 12 Prozent) und im Südkreis bei rund 220 000 Euro (plus 18 Prozent). „Je nach Baujahr, Lage, Ausstattung und Beschaffenheit wurde natürlich unterschiedlich viel für eine Gebäudeimmobilie gezahlt“, betont der Ausschuss.
Mehr Immobilienverkäufe in Oberberg
Die Anzahl der Immobilienverkäufe in Oberberg lag im ersten Halbjahr 2021 über dem Vorjahresniveau. Bis Ende Juni seien dem Ausschuss 2247 Kauffälle übermittelt worden, sechs Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.
Oberbergs Nord-Süd-Gefälle
700 Quadratmeter groß ist der durchschnittliche Bauplatz im Oberbergischen Kreis. Den Wert teilte der Gutachterausschuss für den Oberbergischen Kreis nun mit, ausgehend davon haben die Experten den Preis errechnet, den Kaufwillige für das Grundstück zahlten.
100 000 Euro im Norden. So viel mussten Kaufwillige für diese Größe im Durchschnitt im Norden zahlen: Das sind Wipperfürth, Lindlar, Radevormwald und Hückeswagen. Nirgends sonst in Oberberg sind Bauplätze im Schnitt teurer.
85 000 Euro in der Kreismitte. Das ist der Preis für das Durchschnitts-Baugrundstück in der Kreismitte Oberbergs. Das sind die Durchschnittswerte für die Kommunen Marienheide, Gummersbach, Engelskirchen, Wiehl.
75 000 Euro im Südkreis. So viel kostet das Baugrundstück gleicher Größe im Durchschnitt im Südkreis von Oberberg. Also in den Kommunen Bergneustadt, Reichshof, Nümbrecht, Morsbach und Waldbröl.
Der Geldumsatz der aktuell ausgewerteten Kaufverträge betrug demnach rund 289 Millionen Euro. Dies sei eine Zunahme von rund 16 Prozent gegenüber dem Vorjahr gewesen. Der Durchschnittswert einer Neubaueigentumswohnung lag mit 3060 Euro pro Quadratmeter etwa auf dem Vorjahresniveau (3120 Euro). Die Preise von gebrauchten Eigentumswohnungen (ETW) jüngeren Baujahres stiegen hingegen deutlich.
Preise für Waldflächen sind gesunken
Wie der Gutachterausschuss berichtet, wurden in der Baujahresgruppe 1950 bis 1974 durchschnittlich 1130 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche (Vorjahresvergleich: 1150 Euro) gezahlt. Für ETW der Baujahresgruppe 1975 bis 1995 waren es rund 1680 Euro (plus 8 Prozent) und für Baujahre 1096 bis 2010 waren es rund 2100 Euro (plus 20 Prozent. Im Einzelnen, so heißt es in der Mitteilung, sei der Wert „natürlich stark abhängig von der Lage, dem Baujahr, der Bauausführung, der Ausstattung und den objektspezifischen Besonderheiten.“
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Der Durchschnittswert für landwirtschaftlich genutzte Flächen lag mit 1,50 Euro pro Quadratmeter rund elf Prozent über dem Niveau des aktuellen Bodenrichtwerts, teilt der Gutachterausschuss weiter mit. Die Preise von Waldflächen variieren gegenüber 2020. Im ersten Halbjahr wurden durchschnittlich Quadratmeterpreise von 1,05 Euro für Laubwald (minus 9 Prozent), 1,00 Euro für Mischwald (minus 5 Prozent) und 0,75 Euro für Nadelwald (minus 25 Prozent) gezahlt. Der Wert für Flächen ohne Aufwuchs lag unverändert bei 50 Cent.