Ideen für Denklinger BurgGroße Bürgerbeteiligung zur Umgestaltung des Ortskerns
Denklingen – Samstag Morsbach, Dienstag Waldbröl, Mittwoch Denklingen – Die Bürgerinnen und Bürger der Südkreis-Kommunen nehmen ihre Zukunft in die Hand.
Planungsbüros stellen sich bei Bürgerversammlung vor
Wie zuvor in Eckenhagen, wo in Kürze mit dem Umbau des Kurparks begonnen wird, setzt die Gemeinde Reichshof auch in Denklingen auf größtmögliche Transparenz, wenn es um die Umsetzung des Integrierten Handlungskonzeptes geht.
Und dazu gehört auch, dass sich die drei im Wettbewerb zueinander stehenden Planungsbüros und Landschaftsarchitekten in einer öffentlichen Bürgerversammlung vorstellen. Ausgewählt aus 15 Bewerbern sollen die Büros aus Köln, Berlin und Duisburg Konzepte erstellen, wie der historische Burghof mit Antoniuskapelle, Klus und Festplatz hinter dem Rathaus noch attraktiver gestaltet werden kann.
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Proppevoll war am Mittwochabend der Ratssaal, wo Ursula Mölders vom Kölner Planungsbüro Jansen, das für Reichshof das Integrierte Handlungskonzept erstellt hat und federführend umsetzt, die Auftaktveranstaltung für Denklingen moderierte. Das Büro L 94 aus Köln, Planorama aus Berlin und die ST Landschaftsarchitekten warben mit etlichen Referenzprojekten für sich, wobei in Denklingen alle drei die gleiche Aufgabe haben: die planerischen Vorgaben und die Ideen und Vorschläge der Bürgerinnen und Bürger attraktiv umzusetzen.
Historisches Burghaus bedeutend für Denklingen
Immerhin hat Denklingen mit dem Burghaus, dessen Vorgänger aus dem 14. Jahrhundert datiert, eine herausragende historische Bedeutung, die heutige Antoniuskapelle wurde Ende des 17. Jahrhunderts errichtet und die Klus, der ehemalige Mühlenteich, gibt dem Ensemble den Charme eines „Klein-Venedig“.
Die Denklinger Burg, ab 1672 Sitz des „Ambtes Windeck“, wurde in den 1980er Jahren aufwendig restauriert, heute wird es von Vereinen sowie der Gemeinde Reichshof für Trauungen genutzt. Der Burghof ist alljährlich zu Pfingsten Schauplatz des Denklinger Töpfermarktes, hier finden Konzerte, Mittelalterfeste und ähnliche Großevents statt, unter der Woche wird der Platz mit seiner schmucklosen Remise allerdings eher als Parkplatz genutzt. Als größtes Handicap für Burg, Torhaus und Burgplatz sehen die Planer die „mangelnden Sichtbeziehungen“, wie es Ulrike Mölders formulierte. Alleine schon durch die höher liegende Hauptstraße wird der ungetrübte Blick auf den Burghof verwehrt.
Etliche Ideen der Bürger aufgenommen
Was die Gestaltung dort angeht, werden die drei Landschaftsarchitekten, die im zweiten Teil der Auftaktveranstaltung schon etliche Ideen aus der Bevölkerung aufnehmen konnten, den schwierigsten Part für die Erstellung ihrer Konzepte zu bewältigen haben.
Sehr viel Zeit bleibt ihnen dabei nicht, bereits am 2. September sollen, in einer weiteren Runde mit der Denklinger Bevölkerung, die fertigen Konzepte vorgelegt und von einer mit zwei auswärtigen, renommierten Experten besetzten Jury begutachtet werden. Unstrittig ist, dass der große Platz zwischen Rathausparkplatz und Asbach-Ufer auch weiterhin Dorf- und Festplatz bleiben soll, unter anderem wird der Platz ja von der Karnevalsgesellschaft Rot-Weiß Denklingen für das große Festzelt genutzt. Die eine oder andere Neugestaltung soll die bisherige Nutzung jedoch nicht weiter tangieren. Dafür steht der nicht mehr ganz zeitgemäße Spielplatz im Fokus, auch hierfür sind weitere Ideen der Denklinger im Zusammenspiel mit den Landschaftsarchitekten gefragt.
Nach Denklingen stehen dann für nächste Jahre Wildbergerhütte und Hunsheim/Berghausen im Mittelpunkt.