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Tierliebe füllt die KassenEinnahmen durch Hundesteuer im Oberbergischen Kreis gestiegen

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Ein Haufen Hunde unterschiedlicher Rassen sitzt auf einer Straße, alle sind super niedlich.

Wer einen Hund hat, der muss dafür bezahlen. Die Städte und Gemeinden erzielen daraus gute Einnahmen. (Symbolfoto)

Nach den zwei Corona-Jahren stiegen auch 2022 die Einnahmen aus der Hundesteuer im Oberbergischen Kreis. Nur zwei Kommunen bilden die Ausnahme.

Die in den Corona-Jahren 2020 und 2021 erwachte Liebe zum Haustier hat sich auch im vergangenen Jahr in barer Münzen niedergeschlagen. Das legen zumindest die Zahlen nahe, die der NRW-Landesbetrieb Information und Technik als Statistikamt jetzt veröffentlicht hat: Seit dem Jahr 2020 steigen landesweit die Einnahmen aus der Hundesteuer, auch im Oberbergischen Kreis.

Oberberg: Einnahmen in den Kommunen steigen stetig

Kassierten die Kommunen im Kreis 2020 fast 1,63 Millionen Euro, so waren es 2021 bereits mehr als 1,66 Millionen, denen 2022 knapp 1,78 Millionen folgten. Allerdings haben die Düsseldorfer Statistiker bei ihren Berechnungen jeweils nur die ersten drei Quartale eines Jahres, also die Monate von Januar bis einschließlich September, berücksichtigt.

Da die Hundesteuer eine kommunale Abgabe ist, deren Höhe durch einen Beschluss des Stadt- oder Gemeinderates festgelegt wird, sagen die Steuereinkünfte nichts über die Zahl der Vierbeiner aus, die in den 396 Städten und Gemeinden angemeldet sind. Diese erheben höchst unterschiedliche Steuersätze – etwa in den Fällen, wenn mehrere Hunde von einem Halter angemeldet oder Tiere als gefährlich eingeschätzt werden. Deshalb können in jenen Jahren neu beschlossene Steuersätze und überarbeitete Satzungen ebenso Ursache für mehr Geld in den Kassen der Kämmereien sein.

Radevormwald und Gummersbach bilden Ausnahme

Während in elf der 13 Kommunen Oberbergs diese Summen anhaltend steigen, sind Radevormwald und Gummersbach eine Ausnahme: In jeweils einem Jahr gingen die Einnahmen zurück. Dem Zahlenwerk zufolge verzeichnet Radevormwald in der Zeit von 2020 bis 2022 Einnahmen in Höhe von 138.004, 140.385 und 139.870 Euro, während die Kreisstadt auf 266.760, 249.680 und zuletzt 280.681 Euro kommt.

In Prozenten gemessen kann die Gemeinde Reichshof die höchsten Zuwächse verzeichnen: Von 142.670 (2020) auf 199.740 Euro (2022) geklettert sind dort die Einnahmen, einer Steigerung von 40 Prozent folgte zuletzt eine weitere Steigerung von noch 36,2 Prozent. Auch Morsbach schöpfte wachsende Erträge aus der Hundesteuer, nämlich 71.683, 73.308 und 87.052 Euro, ein Plus von zuletzt 18,7 Prozent laut Statistik. In den Jahren 2020 und 2021 lag Oberbergs kleinste Gemeinde damit auf dem letzten Platz, 2022 landete dort Marienheide. Für diese Gemeinde gibt der Landesbetrieb die Steuereinnahmen seit 2020 mit 74.836, 77.760 und 79.198 Euro an. Rückgänge in ihren Einnahmen verzeichneten zuletzt die Stadt Radevormwald (-0,4 Prozent) und Bergneustadt (-0,5).

Hundesteuer-Rückgang in Siegburg am Größten

Wie der Landesbetrieb weiter mitteilt, belief sich die Höhe der bereinigten Einzahlungen aller Städte und Gemeinden von Januar bis September 2022 auf insgesamt 62,5 Milliarden Euro. Die Hundesteuer hatte einen Anteil von 0,2 Prozent an den kommunalen Einnahmen. In den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres, so heißt es aus der Landeshauptstadt, entwickelten sich die Einzahlungen aus Hundesteuern allerdings recht unterschiedlich: Die höchsten Zuwächse im Vergleich zu den ersten drei Quartalen 2021 verbuchten Köln (+209.407 Euro), Neunkirchen-Seelscheid (+101.459 Euro) und Düsseldorf (+94.486 Euro).

Die höchsten Rückgänge ermittelt wurden dagegen für die drei Städte Velen (-124 637 Euro), Welver (-67 788 Euro) und Siegburg (-47 205 Euro).