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Das Kamel lächelte über die DüneDirk und Sigrid Reitmeier waren spontan im Oman

Lesezeit 4 Minuten

Die Sandwüste von Oman durchquerten Sigrid und Dirk Reitmeier mit einem Geländewagen.

  1. Dirk und Sigrid Reitmeier reisten ganz spontan in den Oman
  2. Mit einer Reisegruppe waren sie in der Wüste unterwegs
  3. Uns erzählen sie ihr schönstes Ferienerlebnis

Oberberg – Und plötzlich fanden sich Sigrid und Dirk Reitmeier mitten in der arabischen Wüste wieder. Umgeben von einer polnischen Reisegruppe und ohne das passende Werkzeug im Kofferraum. Dafür kamen sie einer Herde Kamele hautnah.

Es war ein recht spontanes Abenteuer, in das sich das Dieringhauser Ehepaar im Winter 2013 stürzte. Dass die Reitmeiers reiselustig sind, haben sie bei unserem Sommerwettbewerb „Mein Auto und ich“ vor zwei Jahren erzählt. Damals wurden sie Sieger, diesmal sitzen sie in der Jury unseren neuen Wettbewerbs „Mein schönstes Ferienerlebnis“. Selbst hatten die Reitmeiers vielerlei Ferienerlebnisse, doch die Tour durch den Oman war ein besonderes großes Ereignis.

Die Sandwüste von Oman durchquerten Sigrid und Dirk Reitmeier mit einem Geländewagen.

Acht Tage bei milden dreißig Grad

Dirk Reitmeier, stolzer Besitzer eines Gelände-Reisemobils, war im Januar vor sechs Jahren in einem einschlägigen Internetforum über den Eintrag eines Polen gestolpert. Der suchte Teilnehmer für eine Fahrt durch die Sandwüste im Süden der Arabischen Halbinsel. Keine sechs Wochen später saß Dirk mit seiner Frau im Flugzeug von Düsseldorf nach Maskat, der Hauptstadt des Oman. Am Flughafen nahmen sie einen Leihwagen in Empfang, einen Toyota Landcruiser. „Alle anderen Mitreisenden waren schon da, es ging direkt los“, erinnert sich Sigrid Reitmeier. So blieb es den Oberbergern nur, Zelt und Taschen in den Wagen zu werfen und loszufahren.

Aus dem dichten Stadtverkehr ging es in einem Konvoi von fünf Fahrzeugen hinaus in die freie Landschaft. Acht Tage lagen vor ihnen – bei relativ milden Temperaturen von 30 Grad. Schon bald verließen die Geländewagen die ausgebauten Straßen und fuhren querfeldein hinein in den Wüstensand. Die Reitmeiers folgten den anderen Wagen und den GPS-Koordinaten, die von den polnischen Reiseführern vorgegeben worden waren.

Mitmachen und gewinnen!

Unsere Zeitung sucht die lustigste, skurrilste oder aufregendste Geschichte über ein Ferienerlebnis. Schreiben Sie uns per E-Mail oder Post und erzählen Sie, welche Ferien Sie niemals vergessen werden. Sie dürfen auch ein Foto mitschicken. An:

OVZ-Redaktion

Stichwort: Ferienerlebnis

Kaiserstraße 1

51643 Gummersbach

E-Mail: redaktion.

oberberg@ksta-kr.de

Einsendeschluss für unseren Sommerwettbewerb „Mein schönstes Ferienerlebnis“ ist Samstag, 6. Juli.

Sehr wichtig: Vergessen Sie nicht, für Rückfragen Namen, Anschrift und Telefonnummer anzugeben – vorzugsweise eine Mobiltelefonnummer! Denn die 20 besten Bewerber wird ein Reporter kontaktieren, besuchen und anschließend in der Zeitung porträtieren. Aus diesen Finalisten-Geschichten wählt eine prominent besetzte Jury die 20 Erstplatzierten aus. Diese werden im Herbst in der Volksbank Wiehl geehrt.

Viele Gewinne warten auf die Teilnehmer – mitmachen lohnt sich also. Unter den 20 Finalisten verteilen wir Geldpreise in Höhe von insgesamt 3450 Euro. Der Erstplatzierte nimmt 1000 Euro mit nach Hause, mit 500 Euro wird der Zweitplatzierte belohnt, und der dritte Platz ist mit 250 Euro dotiert. Alle weiteren Finalisten erhalten je 100 Euro – also nicht nur die Plätze 4 bis 10, sondern auch die Plätze 11 bis 20.

Unter allen Teilnehmern, die sich mit einer Geschichte bei uns melden, verlosen wir außerdem wie in den Vorjahren eine Wochenendreise für zwei Personen.

Zudem werden, ebenfalls unter allen Teilnehmern, attraktive Karten für Konzerte verlost. Die Gewinner werden zu Beginn der Sommerferien ausgelost und benachrichtigt. (ag)

„Jeden Tag Huhn mit Reis“

Jeden Mittag wurde ein Stopp an einem kleinen Restaurant oder einer Tankstelle mit Verpflegungsmöglichkeit eingelegt. Dann ging’s weiter bis in die Abendstunden. Als Lager diente die freie Wüste. Die Wagen verteilten sich, jeder schlug sein Zelt auf. Auf einem Lagerfeuer wurde Wasser abgekocht für Tee und Kaffee.

„Eigentlich haben wir jeden Tag Huhn mit Reis gegessen“, erinnert sich Dirk Reitmeier schmunzelnd: „Unsere Reiseleiter hatten Sorge, dass sich jemand mit einem Magen-Darm-Virus anstecken könnte.“ Die Kommunikation mit den Polen spielte sich ein. Zwar sprachen die Reitmeiers kein Polnisch, dafür zwei Mitreisende ein paar Brocken Deutsch und einige andere Englisch.

Die Sandwüste von Oman durchquerten Sigrid und Dirk Reitmeier mit einem Geländewagen.

Kamel tauchte hinter einer Düne auf

Für zwei Tage setzte der Konvoi per Fähre auf eine Insel über, um sie zu umrunden. Zurück ging es über das Oman-Gebirge, über schwindelerregende Straßen, zurück an den Ausgangspunkt Maskat.

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Besonders ein Erlebnis ist für die Reitmeiers unvergesslich. An einem Abend hatte der Konvoi in der Wüste sein Camp aufgeschlagen. Plötzlich tauchte hinter einer Düne ein Kamel auf, das die Oberberger freundlich anblickte und dann ganz gemächlich weiterzog – hinter ihm einige weitere Kamele. „Da wurde es mir im ersten Moment ganz anders“, sagt Sigrid Reitmeier, die ganz vorsichtig ihren Fotoapparat hervorholte und die Herde knipste. So nah wie in diesem Moment waren sie der Wüste bis heute nie mehr.