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OberbergNümbrechter und Wiehler wollen im Seitenwagen-Motocross Titel holen

Lesezeit 3 Minuten

Fühlen sich trotz der kurzen Zeit gut vorbereitet: Tobias Lange (l.) und Robin Ohl.

Nümbrecht/Wiehl – Robin Ohl (28) und Tobias Lange (33) wollen es doch noch mal wissen. Anfang des Jahres haben die Motocrosser, die sich schon lange kennen, entschieden, sich einen Seitenwagen zu kaufen. Ab dem Wochenende starten sie in der DAMCV-Meisterschaft (Deutscher Amateur Motocross Verband). „Zudem haben wir Läufe bei der Deutschen Meisterschaft geplant“, sagt Tobias Lange. Er ist der Beifahrer und wollte ebenso wie Robin Ohl eigentlich kürzer treten – beide aus beruflichen Gründen. Doch die Leidenschaft für den Seitenwagen lässt sie nicht los.

„Wir kennen uns schon sehr lange, doch gemeinsam zu fahren, hat einfach nicht gepasst“, sagt der Wiehler Lange. Als die Entscheidung zur Zusammenarbeit fiel, waren „wir eigentlich schon ein bisschen spät dran“. In Belgien wurde der Seitenwagen gekauft und sechs Wochen später soll es nun am Samstag in Overloon in Holland losgehen.

Robin Ohl wurde 2010 als Beifahrer seines Vaters Meister in Einsteigerklasse

„Wir sehen das hobbymäßig“, sagt Robin Ohl. Er wurde 2010 als Beifahrer seines Vaters Klaus-Dieter Meister in der Einsteigerklasse. Später startete er in der Weltmeisterschaft. Ohl wechselte aus dem Boot ans Lenkrad, gewann den DMSB-Pokal und startete in der Deutschen Meisterschaft.

Tobias Lange und Robin Ohl in Aktion

Tobias Lange und Robin Ohl in Aktion 

2020 entschloss sich Robin Ohl, der 2017 ein Maschinenbau-Studium begonnen hatte, aufzuhören. Bis im Februar Tobias Lange anklopfte, mit der Idee eines oberbergischen Teams. Mit dem Vorteil, dass sich beide zum Schrauben am Seitenwagen treffen können. „Zuletzt kam mein Beifahrer aus Mönchengladbach, da hat man sich nicht einfach so getroffen“, sagt Robin Ohl.

Tobias Lange war in den vergangenen Jahren mit Tim Prümmer unterwegs, einem jungen Fahrer „mit unfassbarem Talent“. Mit ihm fuhr er bei der Deutschen Meisterschaft und der WM. Eigentlich wollte der Wiehler schon 2019 aufhören, hängte mit Prümmer aber noch ein Jahr dran. Dann kam Corona und damit ein ziemlicher Stillstand. „Ich habe so viele Rennen geplant und mit meinem Beruf vereinbart, die dann gar nicht stattgefunden haben“, blickt der Wiehler zurück.

Tobias Lange: „Ich würde gerne nochmal um den Titel mitfahren“

Daran schließt nun das gemeinsame Projekt an, denn fitgehalten haben sich die beiden Sportler. Robin Ohl als Triathlet, während Tobias Lange als Landschaftsgärtner arbeite und im Fitnessstudio an der Grundfitness arbeitete. „Ich würde gerne nochmal ein Jahr Vollgas geben und dabei um den Titel mitfahren“, erklärt der 33-Jährige.

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Neun DAMCV-Rennen stehen auf dem Programm des Gespanns, auf 15 Rennen wollen sie insgesamt kommen. Als Sponsoren hat Tobias Lange einige Freunde gewonnen, worüber er sehr dankbar ist. Im Vorfeld der Meisterschaft haben beide versucht, so oft wie möglich auf dem Motorrad zu sitzen.

„Der Rennkalender ist deutlich kleiner als bei der WM“, fügt Robin Ohl hinzu. Das kommt ihm entgegen, denn im Moment schreibt er an seiner Masterarbeit in Maschinenbau und unterrichtet an der Gesamtschule Waldbröl Technik, Mathe sowie Physik.