HauchdünnNümbrechter Florian Alt verteidigt Platz eins in der Superbike-Meisterschaft

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Zu sehen sind zwei Motorradrennfahrer

Einen harten Kampf um die Führung lieferten sich Florian Alt (vorne) und Ilya Mikhalchik beim zweiten IDM-Lauf in Most.

Vor allem die Reifen spielten beim Auftritt des Oberbergers in Most eine entscheidende Rolle. 

 „Es ist schon der Wahnsinn“, sagt Motorradrennfahrer Florian Alt nach dem Rennwochenende der Internationalen Deutschen Meisterschaft (IDM) im tschechischen Most. Und meint damit, dass er mit seiner Honda vom Holzhauer Racing Team mit der BMW mithalten könne, die im vergangenen Jahr noch in der Superbike-WM am Start war. Zumal sich die Zeiten im Gegensatz zur vergangenen Saison, als Alt Meister geworden war, noch einmal deutlich verbessert hätten.

Oberberger sicherte sich die erste Superpole 

Nicht nur das, mit Platz zwei im ersten Rennen und dem hauchdünnen Sieg im zweiten Lauf gegen BMW-Pilot Ilya Mikhalchik verteidigte Alt die Führung von zwei Punkten in der Superbike-Meisterschaft. Sein Team habe bereits am Freitag einen sehr guten Job gemacht, erklärte Alt. Er fuhr als Einziger in 1:32,933 Minuten eine Zeit unter 1:33 und sicherte sich damit die erste Superpole des Wochenendes. Noch schneller wurde es am Samstag, als Mikhalchik eine Zeit von 1:32,086 Minuten vorlegte. „Ein Wheelie auf der langen Start- und Zielgerade hat mich die Pole gekostet“, sagte Alt. Es sie aber verrückt, wie gering die Abstände mittlerweile seien.

Damit ging Alt am Sonntag von Startplatz zwei ins erste Rennen und hatte zu kämpfen, da der Asphalt noch relativ kühl war und 35 Grad hätten herrschen müssen, damit er die weichen Reifen hätte nehmen können. Anders als die Konkurrenz, die noch eine dritte Variante nutzen kann, geht es bei der Honda nur mit dem weichen Reifen oder dem Reifen eins. Doch Florian Alt hatte Glück, denn der Zweitplatzierte Hannes Soomer fuhr kurz vor Schluss in den Kies und der Rennfahrer aus Oberberg „erbte seine Position“.

Die letzten fünf Runden waren nichts für schwache Nerven.
Florian Alt über den Zweikampf mit BMW-Pilot Ilya Mikhalchik

Ganz anders im zweiten Rennen, als die 42 Grad des Asphalts den weichen Reifen zuließen. Florian Alt ging in dem „harten und kräftezehrenden Rennen“ in Führung. Nach und nach verabschiedeten sich die meisten Konkurrenten aus der Führungsgruppe, so dass am Ende nur noch Alt und Mikhalchik übrigblieben. Die beiden leisteten sich einen Kampf auf des Messers Schneide.

Der BMW-Fahrer übernahm in Runde 13 die Führung, die sich Florian Alt aber zurückholte. Er ging als Führender in die letzte Runde, in der sich die beiden Konkurrenten nichts schenkten. Mit 0,031 Sekunden Vorsprung fuhr Florian Alt als Erster ins Ziel. „Es war der Hammer“, musste der 28-Jährige anschließend tief durchatmen. Die letzten fünf Runden seien nichts für schwache Nerven gewesen.

Für Florian Alt geht es nun erstmal als Moderator weiter. Für Sky kommentiert er am kommenden Wochenende von München aus die Moto GP in Assen und eine Woche später vor Ort den Deutschland GP auf dem Sachsenring. Dafür wird er auch die Onboard-Runde fahren, auf der er den Zuschauern den Kurs erklärt.

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