Zwei Gründungsmitglieder von 1975 gehörten bei der Jubiläumsfeier im Schulzentrum zu den Ehrengästen. Landrat Jochen Hagt hielt eine Festrede.
JubiläumIn Nümbrecht feiert der Handwerkerverein seinen 50. Geburtstag mit Hammerschlägen

Jeder musste Geschick am Hammer beweisen, sogar auch Reinhard Jungblut (links), der Vorsitzende des Nümbrechter Handwerkervereins. Gastredner Marcus Lang sieht mit Freude zu.
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Fünf Jahrzehnte ist es her, dass im März 1975 der Malermeister Werner Hofmann, Malermeister Lothar Rohsiepe und Bäckermeister Dietmar Schmidt sowie Raumausstatter Manfred Mortsiefer den Nümbrechter Handwerkerverein ins Leben gerufen haben. Im Beisein von Oberbergs Landrat Jochen Hagt, Nümbrechts Bürgermeister Hilko Redenius und zahlreichen weiteren Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und von Handwerksunternehmen feierte der Verein mit einem großen Festakt in der Aula des Schulzentrums seine Geschichte und sein Jubiläum.
„Der Zweck des Vereins bestand und besteht bis heute darin, den handwerklichen Vereinen und ihnen zugehörige Personen Gelegenheit zu geben, gemeinsame Interesse zu fördern, Erfahrungen auszutauschen und dem Allgemeinwohl zu dienen“, zitierte der Vereinsvorsitzende Reinhard Jungblut die Ziele. Gemeinsam mit Vereinsmitglied Markus Lang, Bestatter von Beruf, begrüßte Jungblut die Gäste, auf die zu Beginn der Feierlichkeiten eine kleine Überraschung wartete.
Denn auf jedem Platz fanden sich nicht nur mit den jeweiligen Namen der Gäste bedruckte Zettel, dort lag zudem ein Zollstock. „Diese waren Teil einer großen Sammlung. Manche von denen sind schon uralt“, erklärte Jungblut das ungewöhnliche Geschenk. Danach begrüßte er zwei ganz besondere Ehrengäste: Zwei der vier Gründungsmitglieder, Manfred Mortsiefer und Werner Hofmann, waren der Einladung in die Schulaula gefolgt und wurden dort auf die Bühne gebeten.
Zwei Gründungsmitglieder zählen in Nümbrecht zu den Ehrengästen
„Ohne Euch wären wir alle heute nicht hier“, dankte Vorsitzender Jungblut den Männern und überreichte ihnen jeweils ein mehrteiliges Präsent sowie einen Jubiläumshammer. Diesen bekamen auch alle Gastredner. Doch musste jeder handwerkliches Geschick unter Beweis stellen: Mit der spitz zulaufenden Seite eines Hammers sollte mit nur einem Schlag ein Nagel in einen Holzstumpf geschlagen werden.
„Leider musste uns die Festrednerin Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes NRW, für heute absagen. Sie musste kurzfristig nach Berlin reisen“, sagte Markus Lang, dafür hätten nun aber die Gastredner etwas mehr Zeit. Den Anfang machte Bürgermeister Hilko Redenius, der den Verein und das Handwerk als das Rückgrat der Gemeinde Nümbrecht bezeichnete. „Nach dem Krieg waren es unter anderem die Handwerker, die unser Land wieder aufbauten. Das Handwerk und seine Handwerker sind ein elementarer Bestandteil unserer Gesellschaft, denn sie leisten nicht nur beruflich sehr viel. Sie engagieren sich zudem in unseren örtlichen Vereinen“, lobte Redenius den unermüdlichen Einsatz auch für das Gemeindewohl.
Ganze Generationen sind in Nümbrecht dem Verein beigetreten
Oberbergs scheidender Landrat Jochen Hagt betonte, dass seit den Gründungsmitgliedern einige Generationen dem Verein beigetreten und aus unterschiedlichen Gründen auch wieder verlassen mussten. „Über all die Zeit wurde erfolgreich der Staffelstab weitergereicht und 50 Jahre Vereinsgeschichte zeigen, dass ein solches Engagement nur möglich ist, wenn man auch mit dem Herzen bei der Sache ist“, so Hagt. Die Ziele seien nach wie vor dieselben – neben dem fachlichen Austausch und der Geselligkeit sei es ein Anliegen des Vereins, das Handwerk nach draußen zu tragen und Präsenz in der Gesellschaft zu zeigen. „Aber nicht nur die eigenen Interessen werden hier verfolgt. Der Verein hat auch immer das Allgemeinwohl im Blick und das macht ihn zu etwas besonderen“, betonte der Landrat.
Unter anderem übermittelten auch Landtagsmitglied Bodo Löttgen, Ingo Stockhausen, Vorsitzender der Volksbank Oberberg, Karina Tuttlies, Geschäftsführerin der Nümbrechter Gemeindewerke, Rüdiger Otto, Vizepräsident der Handwerkskammer zu Köln und Marcus Otto, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Bergisches Land, ihre Glückwünsche an den Handwerkerverein – und so manches Präsent wurde noch im Schulzentrum überreicht.