Lichterfest6000 Menschen feiern in Nümbrechts Kurpark
Etwa 6000 Gäste strömten am Samstag zum Lichterfest in den Kurpark. Das Spektakel gestaltete sich diesmal etwas anders als in den Vorjahren. Der eher schwach besuchte Freitag wurde aus dem Programm gestrichen, und statt des gewohnten Höhenfeuerwerks gab es eine beeindruckende, von der Sparkasse Gummersbach gesponserte Lasershow, eine der ersten dieser Art in Oberberg.
Benjamin Häcke, Geschäftsführer der veranstaltenden Nümbrechter Kurgesellschaft, war danach sehr zufrieden: „Ich bin total begeistert – das war optisch einfach super.“ Axel Halbreiter und Phil Rödiger, Laserschutzbeauftragte der Bergisch Gladbacher Firma Klanglichter, hatten sich schon am Vorabend mächtig ins Zeug gelegt. „Es hat absolute Priorität, Schäden beim Publikum zu vermeiden“, betonte Halbreiter.
Um 23 Uhr steckten die beiden Techniker Sicherheitsareale auf der Ballonwiese ab, um die Zuschauer vor den Strahlen der sieben auf der Bühne montierten Laser zu schützen. In den Bereichen, in denen sich das Publikum aufhalten würde, wurden die Laser massiv abgeschwächt.
Lasershow im Kurpark
Nur in den Baumkronen des Nümbrechter Kurparks entfalteten sie ihre volle Leuchtkraft. Damit die Strahlen auch gut sichtbar sind, wurden zehn große Nebelmaschinen rund um die Wiese platziert. Nach gut zweieinhalb Stunden hatten die Lasertechniker ihre Arbeit beendet und starteten die Generalprobe für die etwa 22-minütige Show.
Halbreiter hoffte, dass das Wetter am Samstag gut mitspielen würde: „Wir können nicht gegen die Natur arbeiten – der Wind ist das große Lotteriespiel in unserem Job.“ Die Lasershow war jedoch nur ein Teil des komplett überarbeiteten Konzepts. So wurde das Nachmittagsprogramm mit zahlreichen Angeboten für Familien und Kinder ausgeweitet.
Fassanstich und Musik von „Hot Stuff“
Die DLRG, die Gemeindewerke, der Musikverein Heddinghausen und die AOK boten Spiel und Spaß für Groß und Klein auf der Festwiese, während die Nümbrechter Musikfabrik und das Jugendorchester des Musikvereins mit musikalischen Darbietungen die Gäste erfreuten. In dieser Zeit waren die Preise für Softgetränke auf die Hälfte reduziert.
Zum Fassanstich mit Freibier bei Temperaturen über der 30-Grad-Marke hatte Bürgermeister Hilko Redenius eine gute Nachricht: „Der Hitze geschuldet gibt es Wasser auch am Abend zum halben Preis.“ Mit Chartbreakern, Schlagern, kölschen Hits und Klassikern aus 40 Jahren Pop-Geschichte bot die Waldbröler Band „Hot Stuff“ eine optimale Einstimmung auf das traditionelle Ballonglühen zum Einbruch der Dunkelheit.
Dafür hatte Hannah Lepperhoff vom BSC Reichshof eine atemberaubende Choreographie zusammengestellt, bei der die zehn Heißluftballons im Takt der Musik zu leuchten begannen. Beim „Tethering“ schwebte der GWN-Ballons „Lutz“ vom Golfplatz aus mit Seilen gesichert am schon nachtblauen Himmel und leuchtete scheinbar direkt über der Bühne.
BSC Reichshof sorgt für Ballonglühen
Leider machte aufkommender Wind dieser Aktion kurz vor Schluss ein jähes Ende. Auch die Lasershow erfuhr wegen Energieproblemen eine kurze Unterbrechung. Ein kurzes, kräftiges Gewitter hatte am frühen Abend die etwa 2000 Gäste in den Schutz der Zelte, Pavillons und Bierwagen getrieben. Gegangen ist deshalb aber kaum einer.
Benjamin Häcke sieht diese Zwischenfälle gelassen: „Gegen Naturgewalten kann man nichts machen, und technische Probleme sind zu lösen.“ Die jungen Besucher Tom Pischke, Mats Karsten und Markus Schmidt aus Wiehl und Nümbrecht waren allemal begeistert: „Das Ballonglühen war super, nur etwas kurz, und die Lichtershow mit dem Nebel war echt klasse.“